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Weitere Supermärkte in Lindau planen größere Verkaufsflächen

Lindau / Lesedauer: 3 min

Stadtrat startet Verfahren zur Erweiterung von Penny und Fristo am Heuriedweg – Auch Aldi will deutlich erweitern
Veröffentlicht:28.06.2018, 16:36

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Einkaufsmöglichkeiten sollen sich in Lindau in den kommenden Jahren deutlich verbessern. Dazu gehören nicht nur der Neubau des Kaufland und der nach wie vor umstrittene Neubau eines E-Centers. Denn auch Aldi , Penny und Fristo dürfen wohl erweitern. Das wurde am Mittwochabend im Stadtrat deutlich.

Galt früher ein Verbot für Erweiterungen großer Supermärkte außerhalb der Zentren in Aeschach und Reutin und auf der Insel so hat der Stadtrat mit Verabschiedung des Einzelhandelskonzepts im November 2015 die Rechtsgrundlage geändert. Die Gutachter hatten damals eindeutig festgestellt, dass viele der Lindauer Märkte im Vergleich zu klein sind und dringend erweitern sollten, wenn sie den Kunden einen zeitgemäßen Einkauf ermöglichen wollen.

Auf dieser Rechtsgrundlage plant die Stadt derzeit mit Kaufland den Neubau auf dem Grundstück des früheren E-Centers. Wie berichtet, soll das nötige Genehmigungsverfahren im Herbst beginnen. Auf dieser Rechtsgrundlage sind aber auch andere Marktbetreiber mit der Stadt im Gespräch. Dazu gehört Aldi, dessen Verantwortliche die Verkaufsfläche am liebsten verdoppeln würden, wie aus der Sitzungsvorlage des Stadtrats hervorgeht. Ganz so weit wird Lindau Aldi nicht entgegenkommen. Aber genauer wird das Bauamt dieses Vorhaben am 11. Juli im Bauausschuss besprechen.

Weiter sind bereits Penny und Fristo am Heuriedweg, die jeweils gut 300 Quadratmeter mehr Verkaufsfläche wollen. Für Penny ist das ein Drittel mehr Fläche als bisher, für den Getränkemarkt sogar eine Verdoppelung. Der Investor will zusätzlich noch einen Anbau mit Büros in zwei Obergeschossen errichten.

Im geltenden Bebauungsplan ist das nicht möglich, deshalb ist auch für dieses Vorhaben ein Genehmigungsverfahren nötig. Das hat der Stadtrat einstimmig gestartet. Dass 24 Stellplätze wegfallen werden, sehen Bauherr, Räte und Verwaltung nicht als Problem an, denn es bleiben noch 81 Stellplätze, was ausreichend sei. Nach dem Beschluss können sich in Kürze Nachbarn und andere Betroffene äußern.

Ulrich Jöckel (FDP) will aber darauf achten, dass der Neubau keine Flächen nutzt, die für die Stadt wichtig werden könnten, wenn Lindau irgendwann doch an der Stelle eine direkte Zufahrt von der Bregenzer Straße zur Therme würde bauen wollen. Chef-Stadtplaner Kay Koschka antwortete, dass es bereits eine Arbeitsgruppe der Verwaltung gebe, die über eine bessere Zufahrt in den Eichwald nachdenke. Da störe dieses Vorhaben nicht.

Max Strauß (BL) forderte Dachbegrünung, außerdem soll die Verwaltung darauf achten, dass es auf dem Parkplatz und im Umfeld des Gebäudes künftig nicht weniger, sondern mehr Grün gebe. Negativ-Beispiel ist für ihn der neue große Parkplatz beim Lidl, auf dem es kaum Grün gebe: „Sowas will ich in Lindau eigentlich nicht haben.“