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Blaulichtorganisation

„Unverzichtbarer Beitrag für die Gesellschaft“

Lindau / Lesedauer: 3 min

Blaulichtempfang: Mitglieder von Feuerwehr, THW und BRK für ehrenamtlichen Einsatz geehrt
Veröffentlicht:14.02.2020, 18:29

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Bereits zum siebten Mal hatte Landrat Elmar Stegmann am Donnerstagabend ehrenamtliche Mitglieder der Blaulichtorganisationen zu einem Empfang eingeladen, um ihnen „für ihren jahrzehntelangen, großartigen Einsatz für den Landkreis Lindau und dessen Bürgerinnen und Bürger“ zu danken. In diesem Jahr standen insgesamt 56 Einsatzkräfte auf der Liste, die für ihr langjähriges Engagement geehrt werden sollten – 49 Feuerwehrleute, vier Helferinnen und Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und drei Kameraden vom Technischen Hilfswerk (THW). Bis auf ein paar wenige, die terminlich verhindert oder erkrankt waren, waren fast alle zur Feier ins Kurhaus nach Scheidegg gekommen.

Gemeinsam mit Alexander Hold, dem Vizepräsidenten des Bayerischen Landtags, zeichnete Stegmann die Langzeit-Ehrenamtlichen mit Urkunden und Ehrennadeln aus. Neben der Ehrung für 25- und 40-jährige Mitgliedschaft wurden heuer erstmals auch Auszeichnungen für 50 Jahre ehrenamtlichen Einsatz vergeben – einmal an Wolfgang Juhre vom THW Lindau und gleich viermal an Mitglieder der BRK-Bereitschaft Weiler, konkret an Ilse Bendik, Margit Kleber, Friedrich Achberger und Armin Weiss. Alle Geehrten wurden einzeln nach vorne gerufen, um vom zuständigen Geschäftsbereichsleiter im Landratsamt, Erik Jahn, hinsichtlich ihrer individuellen Verdienste, Fähigkeiten und Laufbahn gewürdigt zu werden.

„Wir alle brauchen Menschen wie Sie, die Verantwortung für ihr Umfeld übernehmen und für andere tätig werden“, betonte der Landrat in seiner Ansprache. Dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger in den Blaulichtorganisationen engagieren, sei wichtig; denn dieses Engagement mache unseren Landkreis „lebenswert und sicherer“. Für ihre Arbeit bräuchten die Ehrenamtlichen aber auch eine gute Ausrüstung. Gerade die jüngsten Einsätze beim Sturmtief „Sabine“ hätten wieder gezeigt, wie wichtig das sei.

Stegmann verwies in diesem Zusammenhang auf Anschaffungen für die Feuerwehr, die der Landkreis gemeinsam mit dem Freistaat finanziere. Dazu zähle etwa ein Löschgruppenfahrzeug für den. Katastrophenschutz, das noch im März bei der Feuerwehr Grünenbach stationiert werde. Auch bei der Planung einer Atemschutz-Übungsanlage in Lindenberg sei man einen wesentlichen Schritt weitergekommen, ebenso bei der Erneuerung der Ölwehr-Ausrüstung. Wie beim jüngsten Sturm müsse im Einsatzfall „alles schnell und perfekt gehen, dies erwarte unsere Gesellschaft“, so Landtagsvize Hold in seiner Rede. Deshalb müssten Profis ran, insbesondere „ehrenamtliche Profis, die rund um die Uhr einsatzbereit und damit auch Rückgrat unserer Sicherheit sind“. Gleichzeitig werde aber die „Wertschätzung dieser Einsätze immer geringer“, würden Rettungskräfte nicht selten angefeindet oder gar beleidigt. Auch deshalb werde es „immer schwieriger, Nachwuchskräfte für diese Aufgaben zu finden“, erklärte Hold. Umso wichtiger sei es deshalb, für die Freiwilligen „gute Rahmenbedingungen“ zu schaffen.

Neben Ehrenamtspauschale, Ehrenamtskarte und Übungsleiter-Beitrag halte er die „kostenlose Nutzung des ÖPNV für Blaulichter“, wie sie zurzeit in der Landesregierung diskutiert werde, für ein „wichtiges Signal“.Hold abschließend: „Die Ehrenamtlichen in den Blaulichtorganisationen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft – das verdient Anerkennung.“

Unter den zahlreichen Ehrengästen des Blaulichtempfangs konnte Landrat Stegmann auch Polizeipräsident Werner Strößner, Amtsgerichtsdirektorin Brigitte Grenzstein, den Leiter der Lindauer Grenzpolizei, Alexander Pfaff, Lindenbergs Polizeichef Christian Wucher, die Landtagsabgeordneten Gehring und Leopold Herz sowie die stellvertretende Landrätin Margarete Mader begrüßen. Bei der rund zweistündigen Feier, die vom Musikverein Scheidegg musikalisch umrahmt wurde, waren neben Hausherr Bürgermeister Ulrich Pfanner, Kreisbrandrat Wolfgang Endres auch etliche Bürgermeister und Kreisräte vertreten. Abschließend durften die Geehrten wie auch die Gäste noch ein leckeres Menü genießen, bevor der Abend bei angeregten und interessierten Gesprächen gemütlich ausklang.