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Streit ums Parken in Lindau: FDP fordert mehr als 500 Stellplätze am Beverplatz

Lindau / Lesedauer: 2 min

Stadträte Ulrich Jöckel und Florian Nüberlin wollen erste Neukonzepte für den Verkehr schon vor der Gartenschau
Veröffentlicht:14.01.2021, 16:53

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Die FDP bleibt dabei: Am Karl-Bever-Platz sei ein Parkdeck für mindestens 500 Autos nötig. Von manchen Vorschlägen für das Parken auf der Insel hält sie dagegen nichts.

„Wir haben bis jetzt nichts falsch gemacht“, starten die FDP-Stadträte Florian Nüberlin und Ulrich Jöckel selbstbewusst in das neue Jahr. Mit Blick auf die Stadtratssitzung am 19. Januar, in der Beschlüsse zum Parken für dieses Jahr nötig sind, sprechen die FDP-Räte von umfangreichen Vorlagen, aber begrenzten Möglichkeiten. Die Verwaltung habe Ideen und Wünsche der Lindauer nicht eingearbeitet. Die FDP warnt vor „Kurzschluss-Strukturen im Stadtrat“. Stattdessen wäre es besser, „mit Grundstücksbesitzern die Möglichkeiten zu diskutieren und für die nächsten Jahre vorläufige Interimslösungen zu fixieren“. Mehrfach hatte Jöckel Ersatzparkplätze auf bisher nicht bebauten Grundstücken auf dem früheren Bahlsengrundstück angeregt.

Jöckel und Nüberlin setzen Vertrauen in OB Claudia Alfons, „die in Lindau eingefahrene Strukturen korrigieren“ werde. „Wir hoffen, dass ein erstes Konzept schon die Besucher der Gartenschau lenkt und eine wirtschaftlich verträgliche Lösung den Engpass Mobilität in Lindau steuert“, schreiben sie.

Die FDP fordert erneut am Karl-Bever-Platz ein Parkdeck, das auf zwei Ebenen 500 bis 600 Autos Platz bieten soll. Zusätzlich sollte ein Investor entlang der Bahnstrecke ein mehrgeschossiges Parkhaus mit bis zu hundert Stellplätzen bauen, die Insulaner mieten oder kaufen sollen. Vom Beverplatz aus sollte eine autonom fahrende Kleinbus-Flotte im Zehn-Minuten-Takt auf und über die Insel fahren. Die Kleinbusse sollen im dortigen Parkhaus stationiert und aufgeladen werden.

Am Berliner Platz hält die FDP nach wie vor eine Unterführung für sinnvoll. Fußgänger und Radfahrer sollten auf einer Brücke über dem Berliner Platz eine direkte Verbindung zwischen Lindaupark, einem neuen Bahnhofs-Hotel und weiter bis zum Reutiner Ufer bekommen. Am Bahnhof sei ein Parkhaus für etwa 400 Autos sinnvoll, in dem Inselbesucher ihr Fahrzeug abstellen, um mit dem Zug auf die Insel zu fahren.

Am Bahnhof sollen laut FDP auch ZUP des Stadtbusses und der ZOB Regio- und Fernbusse entstehen. Wenn in einigen Jahren die neuen Bahnhalte in Aeschach, Oberreitnau, Weißensberg, Schlachters und Hergensweiler in Betrieb gehen und der Landkreis mit dem Bodo Busquerverbindungen schafft, seien weniger Autoverkehr „und vielleicht eine nahezu autofreie Insel“ möglich.

Jöckel und Nüberlin verteidigen den Beschluss zum Kauf neuer Dieselbusse für den Stadtbus. Es sei besser, auf neue Akku-Generationen zu warten, die umweltfreundlicher und ressourcenschonender hergestellt würden. Außerdem setzt die FDP auf Wasserstofftechnik. Eine Wasserstofftankstelle sollte nahe der Kläranlage stehen, weil auch von dort Wasserstoff erzeugt werden könnte.