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Hochbehälter

Stadtwerke sanieren Hochbehälter

Lindau / Lesedauer: 3 min

Streitelsfingen wird auf Vordermann gebracht – Kosten belaufen sich auf 400 000  Euro
Veröffentlicht:12.06.2018, 18:50

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Die Stadtwerke Lindau investieren regelmäßig in die Wasserversorgung. In diesem Jahr steht die Sanierung des Hochbehälters Streitelsfingen an. Investitionen in die Trinkwasserversorgung seien notwendig und „für uns selbstverständlich, um die gleichbleibende Qualität unseres wichtigsten Lebensmittels zu garantieren“, sagt Tobias Ederer, Leiter des Bereiches Netze und Anlagen Gas/Wasser bei den Stadtwerken und Projektleiter der jetzt anstehenden Maßnahme, in einer Pressemitteilung.

Eher unauffällig sieht es aus, dass in den Erdhügel gebaute Häuschen mit der Nummer 76 in Streitelsfingen, für die Wasserversorgung der Menschen in Motzach und Oberreutin ist es jedoch das Herzstück ihrer Wasserversorgung: der Hochbehälter Streitelsfingen. Von dort aus wird das sorgfältigst im Seewasserwerk in Nonnenhorn aufbereitete Wasser an die Kunden verteilt.

Nach der Sanierung des Hochbehälters Hoyerberg im Jahr 2012 steht in diesem Jahr der Wasserhochbehälter Streitelsfingen an. Zwei alte Kammern, die nicht mehr in Betrieb sind, werden in diesem Zug abgerissen. „Wir sind letzte Woche gestartet. Los geht es mit der Dachsanierung und der Außenisolierung. Dass sind Arbeiten, die im laufenden Betrieb passieren können“, erläutert Tobias Ederer die unterschiedlichen Bauphasen. Ebenso wie der zweite Bauabschnitt, wo Verkleidungen, Fassaden und die Elektro-Installation auf der Agenda stehen.

Erst im dritten Teil der Sanierung, der von Anfang September bis zum Ende des Jahres stattfinden soll, geht es an die Beschichtung des Innenbehälters und an die Erneuerung von circa 20 Metern Rohrleitung im inneren Teil des Behälters. In diesem Bauabschnitt wird die Anlage dann auch vom Netz genommen. Die Versorgung erfolgt in dieser Bauphase über die Ersatzwasserversorgung der Handwerksgruppe.

Hochbehälter wird 2019 50 Jahre alt

„Der Hochbehälter Streitelsfingen wurde im Jahr 1969 gebaut und besteht aus einer L-förmigen Wasserkammer mit einem Volumen von 500 Kubikmeter. Die Kosten der Sanierung sind insgesamt mit rund 400 000 Euro angesetzt und Ende des Jahres soll die Maßnahme abgeschlossen sein“, so Bauingenieur Tobias Ederer weiter. Die Stadtwerke Lindau betreiben insgesamt fünf Hochbehälter im Versorgungsgebiet: Hoyerberg, Reutin, Diepoldsberg, Antoniusberg und eben Streitelsfingen.

Jährlich stehen im Verteilungsgebiet Lindau, Bodolz, Wasserburg, Nonnenhorn und Kressbronn zwischen 2,9 bis 3,2 Millionen Kubikmeter reines Trinkwasser mit besten Messwerten zur Verfügung – rund 40 000, in den Sommermonaten sogar bis zu 80 000 Kunden werden darüber zuverlässig versorgt.

Die Hochbehälter stehen dabei jeweils auf Anhöhen. Der Grund: Das herunterfließende Wasser erzeugt so einen Wasserdruck im Leitungsnetz. Auf diese Weise gelangt das Trinkwasser über das Rohrverteilnetz mit konstantem Druck in die tiefer gelegenen Haushalte. „In den großen Wasserhältern wird stets eine ausreichende Wassermenge gespeichert. So können Bedarfsspitzen ausgeglichen werden und es ist garantiert, dass stets genug Wasser für alle Kunden zur Verfügung steht“, heißt es in dem Schreiben.