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Anwohnerparkausweis

Mehr Parkplätze für Anwohner auf der Lindauer Insel

Lindau / Lesedauer: 3 min

Hauptausschuss soll weitere Plätze der Altstadt ab 18 Uhr für Inselbewohner reservieren
Veröffentlicht:21.02.2018, 17:10

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In der Lindauer Altstadt soll es künftig nachts deutlich mehr Parkplätze für Bewohner geben. Etwa drei Viertel der Stellplätze dort sollen ab 18 Uhr für solche Bewohner reserviert sein, die einen Anwohnerparkausweis besitzen. Das sind mehr als doppelt so viele wie bisher. Wer kein Anwohner ist, soll nur noch in wenigen Bereichen parken dürfen. Das geht aus der Vorlage für den Hauptausschuss am Dienstag hervor.


Die Karte zeigt, welche Bereiche heute schon nur für Anwohner sind (rot), welche künftig auch Anwohnerparkzone werden sollen (blau) und wo auch künftig jeder parken darf (grün).

Inselbewohner klagen nach wie vor, dass sie vor allem abends und nachts keinen Parkplatz in der Altstadt finden. Dabei wären im Parkhaus viele Plätze frei. Doch Auswärtige stellen ihr Auto offenbar lieber in der Altstadt ab. Dies liegt unter anderem auch daran, dass das Parkhaus auch abends und nachts Gebühren kostet, während das Parken in der Altstadt ab 20 Uhr kostenfrei ist. Michael Stiefenhofer , Leiter der Straßenverkehrsbehörde der Stadt, weist zudem in der Vorlage darauf hin, dass die Erhebungen im Rahmen des Parkraumkonzepts einen äußerst hohen Parkdruck auf der Insel ergeben haben. Die Nachfrage durch Inselbewohner sein über den Tag verteilt und auch nachts fast gleich hoch.

Damit sind die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt, dass Lindau Bewohnern beim Parken ein Vorrecht einräumen darf. Dabei darf die Stadt allerdings nicht jeden Stellpatz reservieren. Tagsüber muss laut Gesetz mindestens die Hälfte der Parkplätze für jedermann offenstehen, abends und nachts gilt das für ein Viertel der Plätze.

Abends 73 Prozent für Anwohner reserviert

Derzeit hat Lindau aber nicht mal ein Drittel für Anwohner reserviert. Deshalb schlägt die Verwaltung vor, insgesamt weitere 150 Stellplätze ab 18 Uhr für Auswärtige zu verbieten. Demnach sollen auf Stiftsplatz, Kirchplatz, an der Kalkhütte, Oberer Schrannenplatz, Paradiesplatz, Sina-Kinkelin-Platz sowie in der Fischergasse und Auf dem Wall nur noch Inselbewohner parken dürfen. „Damit wären ab 18 Uhr 73 Prozent der Parkplätze für Bewohner reserviert“, schreibt Stiefenhofer.

Für Gäste, die auf der Insel zum Essen, ins Theater oder einfach Bummeln gehen wollen, bleiben einzelne Parkplätze in der Schmiedgasse, Inselgraben, Bahnhofsplatz und vor dem Rewe. Vor allem aber sollen sie ihre Autos im Parkhaus abstellen.

Die Verwaltung will die Vorschläge mit den Stadträten am Dienstag im Hauptausschuss diskutieren und ein Meinungsbild abfragen. Einen endgültigen Beschluss soll es jetzt aber noch nicht geben. Denn nach den Erfahrungen bei der Einführung der ersten Anwohnerparkzonen schlägt Stiefenhofer einen Infoabend für Bürger vor. Erst wenn auch Betroffene ihre Meinung zu den Vorschlägen sagen konnten, soll der Stadtrat tatsächlich entscheiden.