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Parkraumkonzept

Stadt Lindau verteidigt ihr Parkraumkonzept

Lindau / Lesedauer: 4 min

Verwaltung arbeitet nach eigenen Angaben stetig an Verbesserungen hinsichtlich Ausschilderung und Service
Veröffentlicht:07.08.2020, 12:00

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Die Stadt Lindau verbessert weiter ihr Parkraumkonzept. Nach einem eher zögerlichen Start nehmen Autofahrer inzwischen die Auffangparkplätze gut an. Zudem setzt die Stadt Personal ein, um vor allem auswärtige Autofahrer zu informieren.

Schritt für Schritt greife das Parkkonzept, teilt die Stadt Lindau mit. „Ohne Frage gibt es weiterhin Verbesserungsbedarf“, bestätigt Oberbürgermeisterin Claudia Alfons entsprechende Kritik, „aber das erste Augustwochenende mit Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg und hochsommerlichem Wetter hat gezeigt, dass es zunehmend besser funktioniert.“ Sie sieht dies auch als Auswirkung der wöchentlich tagenden Arbeitsgruppe, der „Soko Parken“ der Stadtverwaltung.

In diese Richtung weisen auch Beobachtungen von Jaime Váldes Valverde, dem Mobilitätsbeauftragten der Stadt Lindau. „An Spitzentagen wie letztes Wochenende hat das System weitgehend funktioniert. Ich habe alles am Samstag beobachtet, der Shuttle wurde sehr gut angenommen, und wir hatten kaum Staus entlang der Kolpingstraße und der Inselstraße. P1 und P2 waren gut ausgelastet, und dies muss man als Erfolg werten. Ich habe auch bei Gerhard Lindhorst (Betriebsmeister SVL) nachgefragt, er war als Shuttlebusfahrer an den Tag unterwegs und hat mir dies bestätigt.“

„Dies ist sicherlich zum einen dem Parkleitsystem zu verdanken, dass aufgrund von Erfahrungswerten stetig verbessert wurde, zum anderen aber auch dem Aufstellen von Baken vor dem Hasenweidweg und der Seebrücke, die die Durchfahrt mit Hinweis auf die Vollbelegung von P 3 und P 4 mit Ausnahme von Anliegern verbieten. Dies führt erfreulicherweise dazu, dass ein beträchtlicher Teil der Gäste der Beschilderung zu P1 und P2 folgt, so dass hier zum einen eine gute Belegung zu verzeichnen ist, zum anderen aber auch die sonst oft üblichen Rückstaus im Hasenweidweg vor der Einfahrt zum P3 bzw. auf der Seebrücke, teilweise auch bis zum Kolpingkreisel, erheblich reduziert werden können“, erklärt die Leiterin des Bürger- und Rechtsamts, Tanja Bohnert .

Diesen Eindruck stützen auch die Zahlen, die René Pietsch, Betriebsleiter beim Stadtverkehr, parat hat: „Zusammenfassend wurden am Samstag 1794 Fahrgäste gezählt. Am Sonntag haben wir 793 Fahrgäste gezählt.“

Auch an den Auffangparkplätzen selbst hat die Stadt für verbesserte Informationen gesorgt, wie Bohnert bestätigt: „Wir hatten am Wochenende eigens einen Ordnungsdienst an P1 und P2 etabliert, zwischen 11 und 15 Uhr, um zu überprüfen, ob die Gäste mit dem Angebot klar kommen, die Wegweisung eindeutig genug ist, und um gegebenenfalls Hilfestellung anzubieten beim Finden der zusätzlichen Auffangparkplätzen an den Schulen, die in den Ferien und an Wochenenden zur Verfügung stehen. Letzteres war jedoch nicht nötig; die Parkplätze waren gut besucht, aber es bestand stets ein Puffer von mindestens 30 Stellplätzen.“

Dass es immer wieder doch zu Staus kommt, ist vor allem der großen Zahl an Fahrzeugen geschuldet, die derzeit in die Urlaubsorte drängen. „Egal, wo wir nachfragen am Bodensee oder im Allgäu, es gibt überall temporäre Probleme. Vor allem gilt dies für attraktive Zielorte, wie Lindau“, sagt Pressesprecher Jürgen Widmer.

Er erinnert daran, dass die Staus keine neue Entwicklung sind. „Als der Parkplatz auf der Hinteren Insel noch existierte, erinnere ich mich noch zu gut daran, wie sich die Autos die gesamte Zwanzigerstraße entlang bis weit über die Seebrücke hinaus stauten.“ Zudem hätten die Bahnschranken ebenfalls für Staus gesorgt. „Dies hat sich durch die Unterführung deutlich verbessert, vor allem für Fußgänger und Radfahrer.“

OB Alfons weist dennoch darauf hin: „Wir arbeiten weiter an ständigen Verbesserungen und suchen nach ergänzenden Lösungen. Uns war von Anfang an bewusst, dass es dieses Jahr besonders herausfordernd wird. Aber wir machen Fortschritte. Zudem arbeiten wir mit Hochdruck an strategischen Konzepten für 2021, die Gartenschau, Kunstausstellung und Thermeneröffnung fest im Blick. Und mehr und mehr sehe ich in diesem Kampagnenjahr auch große Chancen für Lindau, Mobilität neu zu denken.“

Die Verantwortlichen erneuern noch einmal den Appell an alle Gäste: „Kommen Sie möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Lindau. Und falls Sie mit dem eigenen Auto kommen, nutzen Sie die Auffangparkplätze.“