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Piktogramm

Stadt Lindau soll Radfahrer durch Piktogramme schützen

Lindau / Lesedauer: 2 min

Bunte Liste kritisiert: In Kreisverkehren verhalten sich viele Autofahrer rechtswidrig
Veröffentlicht:02.07.2019, 12:28

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Die größte Unsicherheit für Radfahrer besteht in Lindau in den Kreisverkehren. So sehen es jedenfalls die Bunten, die Abhilfe durch Bodenmarkierungen oder Piktogramme erwarten.

Die geltenden Verkehrsregeln seien nicht dazu angetan, dass sich Radfahrer in den Kreisverkehren in Lindau sicher fühlen, schreibt Ulrike Lorenz-Meyer in ihrem Antrag an den Stadtrat. Denn viele Autofahrer halten sich nicht an die Regeln und wollen trotz Überholverbot im Kreisel an Radlern vorbeifahren oder drängeln sogar und hupen Radfahrer an, die verkehrsgerecht in der Mitte der Spur fahren.

Vor allem Kinder, ältere Menschen oder ungeübte und damit unsichere Radfahrer sehen sich laut Lorenz-Meyer nicht in der Lage dem Tipp der Verkehrsexperten zu folgen und sich schon vor der einfahrt in den Kreisverkehr in die Mitte der Spur zu bewegen, um jegliches Überholen zu verhindern. „Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass Autofahrende diese Verkehrsregel oft nicht kennen, hupen und trotzdem versuchen, zu überholen“, schreibt Lorenz-Meyer.

Das gelte vor allem für den neuen Kreisverkehr vor der Thierschbrücke, weil die Radfahrer auf der Steigung in der Zwanzigerstraße langsam sind. Ungeduldige Autofahrer würden sie dann abdrängen und gefährden. „Die Verjüngung der Fahrbahn vor dem Kreisverkehr wird so zu einer gefährlichen Falle.“

Am liebsten wäre es den Bunten, wenn die Stadt die rote Radwegmarkierung vor dem Kreisverkehr auf der gesamten Fahrbahnbreite anbringen würde, um Autofahrern klarzumachen, welche Rechte Radfahrer dort haben. „Nach Auskunft der Verwaltung ist dies leider noch nicht zulässig“, bedauert Lorenz-Meyer. Deshalb beantragen die Bunten, vor und in sämtlichen Kreisverkehren im Stadtgebiet mittels Piktogrammen zu verdeutlichen, welches Verhalten dort geboten ist. Diese Maßnahme sei nicht aufwendig und könnte sehr zur Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer beitragen. Als Vorbild nennt sie die Beschilderung und die Piktogramme am Ende des Radweges in der Schachener Straße.