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Spendensegen

Spendensegen in Lindau: 120 000 Euro für 48 Vereine

Lindau / Lesedauer: 4 min

PS-Sparer der Sparkasse greifen Ehrenamtlichen in vielen Projekten unter die Arme
Veröffentlicht:21.06.2017, 15:53

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Da viele Mitarbeiter der Sparkasse in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Vereinen aktiv sind, haben sie in diesem Jahr Vorschläge gemacht, welche Vereine in den Genuss der Spenden aus dem „PS-Gewinnsparen“ der Sparkasse kommen. Die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim hatte in diesem Jahr insgesamt 120 000 Euro zu vergeben, insgesamt wurden 48 Vereine aus verschiedenen Bereichen bedacht, davon 16 aus dem Umfeld des Lindauer Ablegers der Sparkasse. Vorstandsmitglied Harald Post und der Gebietsdirektor Rainer Hartmann überreichten die Briefumschläge.

Gabi Irmler, die neue Schönauer Oberhexe, berichtete bei der Übergabe beispielsweise von dem Drama um die neue Maibaumhalterung, die den Verein sehr teuer zu stehen kam und daher die Spende dafür gut gebrauchen kann, wie Sparkassenmitarbeiter Hans Peter Koch fand. Der stellvertretende Vorsitzende des Jazzclub Lindau , Jörg Kaiser, nahm die Spende, die Christian Neumann von der Sparkasse vorgeschlagen hatte, für eine neue Beschallung des Jazzkellers an. Bernd Wucher, erster Vorsitzender der Lindau Islanders, verwendet die Spende für Trainingsgeräte für den Nachwuchs, was dieser für das Sommertraining benötigt, wie Matthias Vogel von der Sparkasse wusste. Für vier Rollstuhlfahrer geeignet ist der Kleinbus, der mit Hilfe des „PS-Spende“ – angeregt von Rainer Hartmann – von der Evangelischen Diakonie finanziert wird, erzählte der zweite Vorsitzende Hans-Dieter Meyer. Dieter Maurer wusste, dass der Fanfarenzug Inselstadt Lindau neue Wappentücher benötigt und auch die Instrumente immer wieder saniert werden müssen. Daher vermittelte er die Spende an die zweite Vorsitzende Stefanie Maisetschläger. Gleich zwei Befürworter hatte der TSV Oberreitnau mit Martina Goldbeck und Lukas Rochelt. Der Abteilungsleiter Fußball, Markus Ludwig, wird die Spende für neue Fußbälle verwenden, denn „die gehen immer wieder mal kaputt oder verschwinden auf wundersame Weise“, wie er offenbarte.

Neue Lernhilfen für kleine Eisläufer

30 neue Lauflernhilfen für Kinder, die Schlittschuhfahren lernen wollen, kann der Förderverein Eissportarena beschaffen. Matthias Vogel schlug diese Spende vor, die der Vorsitzende des Vereins, Patrick Meier, in Empfang nahm.

Mit der Spende, die Andreas Ruppaner als Wasserburger Ober-Feuerhexe in Empfang nehmen konnte, entsteht bei den Feuerhexen eine Einzelmaske mit Häs und notwendigem Zubehör. Ein weiterer Vorschlag von Matthias Vogel kommt dem Internationalen Konzertverein Bodensee zugute.

Evi Brunner als zweite Vorsitzende des Bodolzer Kinderfestvereins wird die Spende für neue Spielgeräte für das Kinderfest 2017 verwenden, da die alten fertig seien. Angeregt hatte diese Spende Petra Zapf, die auch eine weitere Spende nach Bodolz lotste: Der Verein zur Förderung der musikalischen Nachwuchsarbeit Bodolz-Wasserburg kann damit eine neue Trompete für die Klassenspiele beschaffen, so die Vorsitzende Waltraud Witzigmann. Britta Kistler sorgte dafür, dass der dritte Vorsitzende des TV Reutin, Matthias Pfleghard, eine Spende mitnehmen konnte, mit der die neuen Funktions-Shirts für die Leichtathletikjugend finanziert werden. Ebenfalls für die Bekleidung von Kindern wird die Spende an den TSV Lindau verwendet. Der Vereinspräsident Dominik Moll erzählte, dass damit Kindersportschuhe angeschafft werden, nachdem sich Edith Dietel erfolgreich für diese Spende eingesetzt hatte.

Der Kreisjugendring Lindau, vertreten durch die stellvertretende Vorsitzende Monika Hagg, kann auf Vermittlung von Jochen Schneider mit der Spende sein Projekt „Miteinander nah sein“ finanzieren, das Jugendliche verschiedenster Herkunft zusammenbringt. Dass auch Babypuppen einer gewissen Sterblichkeitsrate unterliegen, erläuterten Anne Kroner vom Jugendamt und Christine Wörsching vom Kinderschutzbund. Dabei geht es aber nicht um Spielpuppen, sondern um Puppen, mit denen angehende Eltern den richtigen Umgang mit dem frisch geborenen Nachwuchs trainieren können. Mit Hilfe der Spende können nun neue Puppen angeschafft werden. Lebensrettend kann ein sogenannter AED ein automatisch externer Defibrillator sein. Dieses Gerät sowie ein Pulsoxymeter kann Karl-Heinz Höpfel, der Ortsgruppenleiter des BRK Nonnenhorn für den „Helfer vor Ort“ in dem Weindorf beschaffen. Allein im vergangenen Jahr rückte der Helfer vor Ort aus dem Wiendorf zu Einsätzen aus, bei denen kein Einsatzfahrzeug des BRK kommen konnte.

Auch zentral wird unterstützt

Harald Post, Vorstandsmitglied der Sparkasse, betonte bei der Spendenübergabe, dass das Geld eigentlich von den PS-Sparern käme. Er wies darauf hin, dass auch zentrale Themen bayernweit mit den Geldern gefördert würden. Als Beispiele nannte er neben er BRK-Entwicklung einer App, um im Notfall schnell einen Defibrillator in der Nähe finden zu können auch den Bundesverband der Werkstätten für Menschen mit Behinderung, den Bayerischen Landestag für Verkehrssicherheit und lokal ganz aktuell die Lindauer Nobelpreisträgertagung, die ebenfalls von der Sparkasse gefördert werde.