StartseiteRegionalBodenseeKressbronnMehrkosten sind „höchst unerfreulich“

Nonnenbachkindergarten

Mehrkosten sind „höchst unerfreulich“

Kressbronn / Lesedauer: 2 min

Mehrkosten sind „höchst unerfreulich“
Veröffentlicht:16.05.2013, 10:50

Von:
Artikel teilen:

Ein Punkt auf der Tagesordnung hat für Gesprächsstoff im Kressbronner Gemeinderat gesorgt: Die Mehrkosten in Höhe von knapp 85 500 Euro für den neuen Anbau des Nonnenbachkindergartens stieß nicht wenigen Räten sauer auf. „Das ist ganz natürlich, wenn man an ein bestehendes Gebäude anbaut und saniert – davor sind wir auch im Danziger Weg nicht gefeit“, erklärte Bürgermeister Edwin Weiß, nachdem Architekt Markus Fackler die Gründe für die Mehrkosten für das mit 532 000 Euro veranschlagte Projekt aufgezählt hatte.

So hätten der vermutete Bodenaufbau im Bereich des Neubaus nicht mit dem vorgefundenen überein gestimmt, auch die bestehende Kanalisation und Regenentwässerung sei eine andere gewesen, als auf den Plänen ersichtlich. „Die Dachdichtungsarbeiten mussten – wegen der noch nicht endgültigen statischen Dimensionierung – aufwendiger abgedichtet werden“, so Markus Fackler. Sämtliche Mehrkosten seien erst auf der Baustelle im laufenden Betrieb aufgetreten, betonte der zuständige Architekt.

„Das ist eine höchst unerfreuliche Geschichte – wer trägt denn für diese Mehrkosten die Verantwortung: die Gemeinde oder der Architekt?“, wollte Karl Bentele ( CDU ) wissen. Das nahm Andreas Wenzler, Sachgebietsleiter Hochbau bei der Gemeinde, auf seine Kappe: „Das liegt in meiner Verantwortung und zu diesen Entscheidungen stehe ich auch“, sagte er im Gemeinderat. Zum einen sei die kurze Planungszeit schuld an einem Teil der später aufgetretenen Problemen, zum anderen sei es leichter, einen Neubau zu kalkulieren statt Arbeiten an einem bestehenden Gebäude.

Leichter Neubau zu kalkulieren

Ob es denn eine gemeinsame Entscheidung im laufenden Prozess gewesen sei oder ob der Architekt auf die Mehraufwendungen erst im Nachhinein hingewiesen habe, wollte Martin Kolb (SPD) wissen. Die Gemeindeverwaltung stünde im ständigen Kontakt zu sämtlichen Baustellen, so dass die Entscheidungen vor Ort gefällt würden, erklärte Andreas Wenzler .

„Aber so etwas wie beispielsweise die Mehrkosten beim Brandschutz – so etwas sollte doch vorher bekannt sein und in den Kostenvoranschlag einfließen“, kritisierte Thomas Biggel (CDU). Und Hermann Wieland (CDU) wies daraufhin, dass die Kosten nun 16 Prozent über dem Kostenvoranschlag liegen, aber stellte abschließend auch fest: „Was bleibt uns denn anderes übrig, als die Mehrkosten jetzt zur Kenntnis zu nehmen?“ Dies taten die Gemeinderäte schließlich.