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Erschütterung

Schon wieder Erdbeben in Vorarlberg

Lindau / Lesedauer: 2 min

Schon wieder Erdbeben in Vorarlberg
Veröffentlicht:01.02.2018, 10:01

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Zum zweiten Mal in knapp zwei Wochen wurde Vorarlberg in der Nacht auf Donnerstag von einem Erdbeben erschüttert. Die Stärke lag abermals bei 4,0. Trotzdem dürften weniger Menschen als beim ersten Mal das Beben verspürt haben.

Laut Landeserdbebendienst Baden-Württemberg lag das Zentrum des Bebens wie auch am 17. Januar bei Dalaas nahe Feldkirch und Bregenz in Vorarlberg. Die Erdstöße wurden nachts gegen 2.47 Uhr hiesiger Zeit gemessen. Zu Schäden ist zur Stunde nichts bekannt - sie gelten aber auch als unwahrscheinlich.

Das Beben vom 17. Januar hatte eine Stärke von 4.2 und ebenfalls keine weitreichenden Folgen. Es wurde aber, weil es abends zur besten Fernsehzeit gegen 20 Uhr auftrat, von besonders vielen Menschen wahrgenommen. Selbst am Bodensee und aus Konstanz wurden die Erschütterungen von Zeugen gemeldet.

Das jetztige Beben mitten in der Nacht dürfte demnach weniger wahrgenommen worden sein. Bei einer nicht repräsentativen Umfrage der Nachrichtenseite vol.at haben aber 51,2 der Umfrageteilnehmer das Beben „ganz deutlich gespürt“.

Erdbeben mit einer Stärke zwischen 4,0 und 5,0 kommen Schätzungen zufolge weltweit mehr als 6000 Mal pro Jahr vor. Südwestdeutschland wird in der Regel mehrmals pro Jahr Zeuge vergleichbarer Beben, die oft in Österreich oder der Schweiz ihren Ursprung haben.

Erhöhte Gefährdung

Die Gefahr eine schweren Erdbebens in der Region gilt als gering. Dennoch sind der Bodenseeraum und Teile Oberschwabens in offiziellen Erdbebenkarten als „Erdbebenzone 2“ ausgewiesen. Das bedeutet, das Beben hier durchaus Gebäudeschäden verursachen könnten, aber eher keine schweren Schäden.

Die Gefährdung durch Beben ist laut Brüstle im Vergleich zum Rest Baden-Württembergs im oberen Mittelfeld anzusiedeln.

Das schlägt sich übrigens auch im Baurecht der Region nieder. Neubauten müssen zum Beispiel am Bodensee wegen der erhöhten Gefährdung stabiler gebaut werden, als in anderen Regionen.