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Schmiererei

„Schmierereien ohne Ende“

Lindau / Lesedauer: 2 min

Ein Werk des Graffiti-Künstlers Banksy ist unlängst in die Staatsgalerie Stuttgart eingezogen und auch auf der hinteren Insel findet man Graffiti – allerdings von zweifelhafter Qualität.
Veröffentlicht:18.04.2019, 15:47

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Ein Werk des Graffiti-Künstlers Banksy ist unlängst in die Staatsgalerie Stuttgart eingezogen und auch auf der hinteren Insel findet man Graffiti – allerdings von zweifelhafter Qualität. Das sorgte vor allem in der Facebook-Gruppe „Du weißt, dass du aus Lindau bist...“ für Diskussionen.

„Von der Kaserne bis fast zur Eilguthalle. Schmierereien ohne Ende“, beklagte sich eine Facebook-Nutzerin. Viele gaben ihr Recht und forderten, Täter vornehmlich mit Sozialstunden zu bestrafen und sie ihre eigenen Graffitis wegputzen zu lassen. Gleichzeitig wurden Überlegungen angestellt, ob mangelnde Freizeitangebote für Jugendliche eine Ursache sein könnten.

Ist das jetzt Kunst?

„Man muss ja ehrlich sagen: Mit Qualität hat das nicht viel zu tun“, sagt Jürgen Widmer , Pressesprecher der Stadt Lindau. Er sieht nur wenig Möglichkeiten den Tätern Einhalt zu gebieten. Eine Wand, auf der legal Graffiti gesprüht werden dürfen, sei keine Option. Lindau habe keine aktive Sprayerkultur, daher befürchtet Widmer, dass es trotz dieser Gegenmaßnahme weiterhin illegale Graffiti geben werde. Wahrscheinlicher sei es, dass Täter aufhören, weil sie erwischt würden und für den Sachschaden aufkommen müssten.

In diesem Jahr gab es in Lindau acht Fälle, in denen eine Sachbeschädigung durch aufgesprühte Schriftzüge bei der Polizei angezeigt wurde. „Graffiti können echte Kunst sein, aber was wir hier hatten waren eher Schmierereien“, so Thomas Steur, Vize-Chef der Polizei Lindau. Einen Anstieg an Gaffiti kann Steur allerdings nicht bestätigen. Problematisch sei eher, dass Täter in der Regel gleich mehrere Objekte beschädigen. Eine nachträgliche Identifikation über sogenannte Tags, eine Art Unterschrift, sei schwierig. Wenn Täter gefasst würden, dann zumeist auf frischer Tat.