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Mediensucht

Schüler befassen sich mit dem Thema Mediensucht

Lindau / Lesedauer: 2 min

Achtklässler der Mittelschule Lindau-Aeschach tauschen sich mit Suchtbeauftragten der BKK aus
Veröffentlicht:13.03.2018, 16:29

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Schüler der Jahrgangsstufe acht der Mittelschule Lindau-Aeschach sind in Friedrichshafen zu Gast gewesen. Ilka Zeidler, die Suchtbeauftragte der BKK, wurde aus Bielefeld via Bildschirm zugeschaltet. Das Thema war Mediensucht, wann man sie erkennt und wie man mit ihr umgehen kann.

Geht der Griff morgens als erstes zum Handy? Nehmt ihr es mit in die Schule? Habt ihr schon mal ein schlechtes Gewissen gehabt, weil der Handy- oder Spielekonsum über Hand genommen hat? Im lockeren Gespräch haben Ilka Zeidler und die Schüler sich über ihren Medienkonsum ausgetauscht. Dabei ging es nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger bisherige Gewohnheiten anzuprangern, sondern den eigenen Konsum zu reflektieren. „Lasst das Handy doch mal zu Hause und schaut, was das mit euch macht“, rät die Expertin. Ein Selbstversuch, bei dem jeder Einzelne feststellen könne, wie man sich dabei fühlt. Sie wollte wissen, ob man auch nachts auf das Handy sieht, wenn eine Nachricht hereinkäme, ob das Handy 24 Stunden angeschaltet ist, es auch zu Essenszeiten griffbereit auf dem Küchentisch liegt oder wie viele Nachrichten die 13- und 14-jährigen Schüler am Tag verschicken.

Bei einigen geht der erste Blick wirklich aus das Handy, bei anderen mangelt das Zeitmanagment: „Man muss sich ja für die Schule richten“ und während der Großteil der Schüler Nachrichten im moderaten Umfang verschickt, meint ein Schüler: „So 50 bis 100 sind das schon“. Das sei etwas zu viel, meint die Expertin und rät dazu sich selbst zu kontrollieren. Mediensucht sei ein schleichender Prozess und die große Gefahr sei, schnell die Zeit zu vergessen. Insbesondere beim Computerspielen und beim Spielen an der Playstation träfe das zu, so die Suchtbeauftragte.

Ein weiterer Tipp der Suchtbeaufragten: Beim nächsten Spiel darüber nachdenken, ob man nicht vielleicht etwas anderes im Kopf ausblenden möchte.

„Wenn ihr glaubt, dass es zu viel wird, vertraut euch jemanden an“, appelliert sie an die Schüler. Das könnten die Eltern oder auch Lehrer sein, denn: „Bei einer richtigen Mediensucht müssen Profis helfen“, sagte Zeidler.