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Jahnturnhalle

Sanfte Bewegungen gegen Krebs

Lindau / Lesedauer: 2 min

Lindauer können den Sport ausprobieren und nebenbei Gutes tun
Veröffentlicht:24.04.2019, 18:46

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Der TSV Lindau nimmt am Samstag, den 27. April zum dritten Mal den Welt-Tai-Chi-Tag zum Anlass, um in die Jahnturnhalle einzuladen. In diesem Jahr unterstützt der Verein damit die Initiative „Bewegung gegen Krebs“. Der TSV sammelt nicht nur Spenden, sondern organisiert auch eine Typisierungsaktion. Außerdem können Besucher Tai Chi ausprobieren. „Kommen kann absolut jeder“, betont Trainerin Simone Dörr.

Die Idee, den Tag unter das Motto „Bewegung gegen Krebs“ zu stellen, sei zufällig entstanden. Umso schneller stand dafür fest, dass die gesammelten Spenden an die Lindauer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Blut und Lymphsystemerkrankungen gehen sollen. Man wolle eine Gruppe vor Ort unterstützen, betont Trainer Eugen Schuhmann , und gleichzeitig zeigen, dass eine Erkrankung nicht das Aus für sportliche Aktivität bedeuten muss.

Trainerin Claudia Bek begann vor zweieinhalb Jahren mit Tai Chi, ursprünglich aufgrund von Knieproblemen. Der Einstieg fiel ihr leicht. „Und seitdem bin ich begeistert“, freut sie sich. Es kommen überwiegend Frauen über 40 zum Tai Chi, sagt Schuhmann, dennoch betont er, dass Tai Chi durch die schonenden Bewegungen für jeden geeignet sei.

Simone Dörr macht bereits seit 25 Jahren Tai Chi. „Ich bin durch Tai Chi sogar größer geworden“, erzählt sie. Durch die Streckung der Wirbelsäule hat sie anderthalb Zentimeter dazu gewonnen. Ihre allererste Trainerin war damals 75 Jahre alt. Jeder könne in diesen Sport einsteigen, ist sich Dörr daher sicher, man brauche keinerlei Vorkenntnisse oder Grundkondition.

Mitmachen beim Welt-Tai-Chi-Tag erwünscht

Das bestimmt auch das Programm des Welt-Tai-Chi-Tages. Es wird Fingerübungen und eine Laufmeditation geben, bei der das bewusste Gehen trainiert wird. Hier können Anfänger direkt mitmachen. Aber auch kunstvollere Formen stellen die Trainer vor: Unter anderem die Schwertform, bei der Übungsschwerter aus Holz oder Blech geführt werden.

Trotz Schwertern gibt es beim Tai Chi keine Zweikämpfe. „Beim Tai Chi geht es mehr um Zugehörigkeit und Gemeinsamkeit als um Konkurrenz“, erklärt Simone Dörr. „Man kommt zur Ruhe, schult aber trotzdem Beweglichkeit und Koordination und baut Muskeln auf.“ Ein weiterer Vorteil: Für Tai Chi braucht man keine Ausrüstung. Simone Dörr: „Eigentlich brauchen wir nicht mal eine Halle. Wir können auch raus ins Grüne.“