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Versunken

Räumboot sinkt: 150.000 Euro Schaden

Lindau / Lesedauer: 2 min

Durch ein Leck dringt Wasser in das Schiff ein – Der Schaden beträgt mindestens 150000 Euro
Veröffentlicht:04.09.2016, 13:51

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Das Arbeitsschiff des Wasserwirtschaftsamtes ist in der Nacht zum Samstag im Zecher Hafen gesunken. Verletzt wurde niemand, auch der See wurde nicht verunreinigt. Den Schaden schätzt die Polizei auf mindestens 150000 Euro. Durch ein Leck im Bereich des Antriebs war das Schiff voll Wasser gelaufen. Der Zecher Hafen blieb während der Bergungsarbeiten am Samstagmorgen gesperrt.

Bootfahrer, die auf im Zecher Hafen ihren Schiffen übernachteten, hörten am frühen Samstagmorgen plötzlich zweimal einen Knall. Als sie nachschauten, bemerkten sie, dass das ordnungsgemäß am Liegeplatz festgemachte 15 Meter lange Arbeitsboot gesunken war und nur noch das Steuerhaus aus dem Wasser ragte. Es handelt sich um ein Arbeitsschiff mit Kranarm zur Beseitigung von Treibholz. Daraufhin alarmierten die Zeugen die Leitstelle Allgäu.

Um kurz nach halb sechs rief die Leitstelle die Hauptfeuerwache zu dem gesunkenen Schiff. Der Disponent der Leitstelle teilte dem Kommandanten auf der Anfahrt mit, dass das Schiff akut zu sinken drohe, woraufhin dieser sofort auch das THW Lindau mit seiner Tauchergruppe alarmieren ließ. Vor Ort war das Arbeitsschiff der Seemeisterstelle bereits fast vollkommen gesunken, lediglich der Bedienstand ragte noch aus dem Wasser, da im Heckbereich die Festmacherleinen nicht gerissen waren.

Nachdem die Wehr Einsatzstelle ausgeleuchtet hatte, legten die Retter mit einem Feuerwehrboot Ölsperren um das gesunkene Schiff, da nach Angaben von Kommandant Robert Kainz bereits kleinere Mengen an Treibstoff ausgelaufen waren. Das THW sicherte das Schiff mittels Stahlseilen, um ein endgültiges Absinken zu verhindern. Nach Rücksprache mit Verantwortlichen der Seemeisterstelle entschieden die Retter, zwei Autokräne zur Bergung des Schiffes zur Einsatzstelle zu rufen. THW-Taucher unterstützten das Anlegen der Bergegurte, um das Schiff so anheben zu können, dass die Feuerwehr das Wrack leerpumpen und dann aufs Trockene heben konnte. Als Unfallursache stellten die Fachleute ein Leck im Bereich des Antriebs fest. Fremdverschulden schließt die Polizei aus. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet mit Hinweis auf einen Polizeisprecher, dass es schon einmal Probleme mit diesem Boot gab.

Ein Hubschrauber der Polizei gab hinsichtlich einer eventuellen Ölverschmutzung des Bodensees Entwarnung, da aus der Luft kein Ölfilm im Hafenbereich zu sehen war. Wegen der geringfügigen Verschmutzung des Sees hat die Wasserschutzpolizei entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

Gegen 12.30 Uhr war der Einsatz für Feuerwehr und THW beendet. Im Einsatz waren die Feuerwehr Lindau mit etwa 30 Mann und einer Frau sowie einem Feuerwehrboot, das THW Lindau mit etwa 20 Mann, davon drei Arbeitstaucher, die Lindauer Polizei mit fünf Beamten und einem Polizeiboot sowie dem Polizeihubschrauber.