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Dauergeblöke

OB Ecker ärgert das „Dauergeblöke“

Lindau / Lesedauer: 3 min

Oberbürgermeister nutzt seinen einzigen öffentlichen Wahlkampfauftritt zum Angriff
Veröffentlicht:12.01.2018, 16:55

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Außer den Auftritten bei der Podiumsdiskussion und an seinen Infoständen hat Oberbürgermeister Gerhard Ecker nur einen öffentlichen Auftritt in diesem OB-Wahlkampf. Den hat er beim Neujahrsempfang der Freien Wähler am Donnerstag genutzt, um Erfolge darzustellen, Ziele zu benennen und mit Kritikern abzurechnen.

Beim Namen hat er sie nicht genannt, dennoch hat jeder gewusst, dass Jürgen Müller und Roland Freiberg gemeint waren, als Ecker über einen ehemaligen OB und einen ehemaligen CSU-Fraktionsvorsitzenden sprach. Beide ertrügen es offensichtlich nicht, dass seit einigen Jahren etwas vorwärts geht in Lindau . So habe er mit einer „konstruktiven Stadtratsmehrheit“ in Kürze mehr geschafft, als die beiden in vielen Jahren in verantwortlicher Stellung der Lindauer Politik. Die Folge sei leider „Dauergeblöke“ der Neidvollen.

„Es geht darum, dass man was macht. Und wir machen hier in Lindau, und wir reden nicht nur“, machte Ecker sein Verständnis von Politik deutlich. Er habe viele Ideen vorgefunden, aus denen er mit seinen Mitarbeitern Konzepte gemacht und für die Umsetzung Partner gefunden habe. Gemeinsam mit Bund, Freistaat, Bahn AG und anderen sei Lindau in der Lage, Vieles umzusetzen, von dem die Bürger dieser Stadt vorher nur geträumt hätten.

„Wir müssen Lindau fit machen. Wir müssen endlich den Anschluss finden“, denn andere Städte der Region seien bereits seit Jahren aktiv. Deshalb werde es auch noch einige Jahre dauern, bis Lindau deren Vorsprung aufgeholt habe. Und deshalb will Ecker noch OB in Lindau bleiben.

Ecker stützt sich auf ein überparteiliches Bündnis

Dabei stützt er sich im Stadtrat auf ein überparteiliches Bündnis. Vor etwa zwei Jahren hätten sich die Räte geeinigt, gemeinsam Thermenneubau, Cavazzensanierung und Gartenschau zu verwirklichen. So freute sich Ecker, dass Mathias Hotz (JA) zum Empfang der Freien Wähler gekommen war und richtete Grüße vom verhinderten Karl Schober ( CSU ) aus. Stolz ist der OB auch, wie sich die Stadtverwaltung entwickelt hat. „Ich habe vor sechs Jahren eine Mannschaft vorgefunden, die nicht auf Großprojekte fixiert war“, formulierte er vorsichtig, um nachzuschieben, dass er sich umso mehr freue, wie die Kollegen inzwischen zusammenarbeiten und sich gegenseitig stützen: „Da sind wir viel, viel besser geworden.“

Ecker räumte ein, dass auch er sich über Verzögerungen und Kostensteigerungen bei der Inselhalle ärgert und dass er sich freut, dass die Unterführung Langenweg vor allem Dank des Einsatzes von Projektleiter Marcus Gebauer voll im Zeitplan und einigermaßen im Kostenplan sei. In beiden Fällen hätten die Beteiligten der Stadt gelernt, was sie bei den anstehenden Großprojekten machen müssen, um weitere Probleme zu vermeiden.

Ecker meint vor allem die weiteren Bahnprojekte, den Cavazzen, Beverplatz, Berliner Platz und anderes. Da wolle er weiterführen, was zumeist kurz vor dem Beginn steht. Freie Wähler und Gäste begrüßten das mit einem langen Beifall.