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Hemdsärmel

Frank Düpree zieht Schüler in seinen Bann

Meersburg / Lesedauer: 2 min

Frank Düpree zieht Schüler in seinen Bann
Veröffentlicht:28.06.2012, 17:30

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Lässig, mit aufgerollten Hemdsärmeln steht der 20-jährige Pianist und Dirigent im Theatersaal des Droste-Hülshoff-Gymnasiums. Er erzählt von sich, davon, wie er mit drei Jahren aus Kochtöpfen ein Schlagzeug gebaut und mit zwölf Jahren das erste Mal ein Hochschulorchester auf einer Chinareise dirigiert hat. Gespannt hören die Schüler über die Entstehung seines von ihm gegründeten Orchesters, dem „Young Generation Orchestra“, bei dem der älteste Musiker gerade einmal 28 Lenze zählt.

Mit sichtbarer Begeisterung für sein musikalisches Tun zeigt Düpree auf, wie schwierig es ist, ein solches Orchester zu leiten – geschweige denn vom Klavier aus, wie er es am 13. Juli als eine „Weltpremiere“ vor hat. Der glückliche Moment für die Musiker sei dann, wenn nach der musikalischen Darbietung atemlose Stille herrsche.“ Es sei das schönste Gefühl, wenn der letzte Ton gespielt ist und es rührt sich nichts. Das Höchste“, erzählt er.

Warum Düpree im Droste-Hülshoff-Museum zu Gast ist, liegt für das Musiktalent auf der Hand. Das Gymnasium mit dem Musikzug sei die beste Adresse für seine Intention, junge Menschen für sein Konzert auf dem Meersburger Schlossplatz zu begeistern. Musiklehrer Petr Herrbold sieht seinen Besuch als „gegenseitiges Geben und Nehmen“.

Der Schlossplatz profitiere von jungen Gesichtern beim Konzert und die Schüler von der Einführung Düprees, die dann zu einem stärkeren Hörerlebnis führten. Dass das so wird, dafür sorgt der junge Künstler mit vielen interessanten Erklärungen und noch mehr Beispielen zu Dirigat oder Taktgefühl. Immer wieder stellt er den Schülern eine Aufgabe, lässt sie selbst auf seine Fingerzeige hin lauter und leiser werden.

Höhepunkt ist dann sein Vorspiel in der Seminarkapelle mit Auszügen aus Tschaikowskys Klavierkonzert Nr1 op.23 b-Moll, das er auch bei seinem Open–Air-Konzert zum Besten gibt. Wie gebannt lauschen die Gymnasiasten und ihre Pädagogen dem enthusiastischen Spiel.