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Wurstportion

Lindauer Christen verursachen 1770 Tonnen CO pro Woche

Lindau / Lesedauer: 2 min

Pestel-Institut ruft zum Fleischfasten auf – Durch Umstieg auf Gemüse könnten in der Osterzeit mehr als 8500 Tonnen CO eingespart werden
Veröffentlicht:23.03.2018, 15:14

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Wer im Landkreis Lindau in der Karwoche die üblichen Fleisch- und Wurstportionen links liegen lässt, nützt laut einer Pressemitteilung des Pestel-Instituts für Systemforschung dem eigenen Geldbeutel, der Gesundheit und dem Klima, Wie viele Tonnen CO durch Fleischfasten vor Ort eingespart werden könnte, hat das Institut nun berechnet. Gleichzeitig zeigt die Internetplattform des zum Pestel-Institut gehörigen Climate Culture Lab (CCL), dass eine CO-arme Ernährung und Lebensweise ein Gewinn sei – fürs Klima und darüber hinaus.

Im Landkreis Lindau wohnen laut dem Institut rund 57 626 Christen beider Konfessionen. Nach Berechnungen des Instituts verursachen sie bei einer durchschnittlichen Ernährungsweise zusammen rund 1770 Tonnen CO pro Woche. Entschlössen sich alle Lindauer Christen in der Karwoche zum Umstieg auf Gemüsekost, könnten sie innerhalb von nur sieben Tagen 697 Tonnen CO einsparen und damit etwas gegen die Erderwärmung tun, schreibt das Institut. Würde die Gesamtbevölkerung des Landkreises während der 40-tägigen Fastenzeit auf tierische Nahrungsmittel verzichten, gelängen satte 8561 Tonnen weniger CO in die Atmosphäre. Fazit des Instituts: Ernährung ist eines der Schlüsselthemen, wenn wir wissen wollen, wie unsere Alltagsgewohnheiten zu einer besseren Zukunft beitragen können.

Wie will ich leben?

Mit dieser Frage beschäftigt sich auch das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt Climate Culture Lab (CCL), auf Deutsch Klima-Kultur-Labor. „Jedem Menschen wird mit dem täglichen Essen indirekt die Entscheidung aufgetischt: Wie will ich leben? Denn es ist schon längst bekannt, dass die Fleischproduktion die Treibhausgas-Emissionen in die Höhe treibt“, so Andrea Steckert, Leiterin des CCL: „Die regional aufgeschlüsselten Zahlen zeigen, wie jeder vor Ort zu einer zukunftsorientierten Alltagskultur beitragen kann.“

Das CCL-Online-Angebot zum Klima-Kultur-Wandel unterstützt Veränderungsprozesse im beruflichen als auch im privaten Alltag hin zu einer emissionsärmeren Welt. Hier könne jeder zum Klimagewinner werden, der sich entschließe, sich inspirieren zu lassen und täglich einen kleinen Schritt in Richtung von CO- Freiheit zu wagen. Gerade für Christen biete sich durch aktives Fleischfasten die Chance, Teil einer wachsenden Bewegung zu werden, schreibt das Institut weiter.