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Stadtpolitik

Lindau – Stadt der Nörgler und Unzufriedenen?

Lindau / Lesedauer: 2 min

Lindau – Stadt der Nörgler und Unzufriedenen?
Veröffentlicht:06.02.2014, 15:30

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Zur Stadtpolitik im Allgemeinen hat die Redaktion folgenden Leserbrief von Gerhard Schmidt aus Lindau erhalten:

Lindau – Stadt der Nörgler und Unzufriedenen? Diesen Eindruck könnte man als Neubürger (mit siebenfacher Wohnorterfahrung in bayerischen Gemeinden) gewinnen, wenn man sich die Stadtpolitik der letzten 18 Monate anschaut und in der LZ verfolgt. Da haben Lindauer endlich ein Stadtoberhaupt mit Weitblick und Dialogfähigkeit gewählt, das sich redlich bemüht, die Lage seinen Bürgern sachlich zu veranschaulichen, schon wird herumgemäkelt, dass seine Durchsetzungskraft auf Plänen seiner Vorgänger beruht. Doch sind Erfolge zu vermelden: Die Entscheidung für einen Bahnhof in Reutin (was haben auch Fernzüge auf der Insel zu suchen?), Kostensenkung und Personalkonzentration durch Übergabe eines Bades in Vereinshände (welche Stadt in vergleichbarer Größe verfügt schon über mehrere Freibäder?), endlich die Planung eines Inselhallenneubaus und einer Unterführung!

Schon wird an anderer Stelle herumgemeckert: Die Hafendurchfahrt sei zu breit, die Straßenanteilsgebühr ungerecht, die angedachte Ausweichlösung auf der Hinteren Insel zu luxuriös (eigentlich eine geniale Idee der Stadtverwaltung, Parken einzuschränken und dem Irrsinn, Tagestouristen über die Insel fahren zu lassen, Einhalt zu gebieten).

Große Lösungen bleiben noch aus, aber vielleicht geht es in einer Demokratie nicht anders, als sich ihnen langsam anzunähern: ein Fahrstopp vor der Insel, die Erneuerung einer großartigen Badanlage (statt stümperhafter Rückbaupläne), die Ausweitung Lindaus als Tagungsstadt, die Ausweisung von Wohngebieten für Familien (statt vorwiegend für Residenzler) durch klare Signale wie Spielplatzpavillions und Krippenplätze, Ansiedlund moderner, zukunftsweisender Industriezweige. Dazu müssten alle Bürger und Bürgerinnen nicht nur weidlich diskutieren, sondern auch an einem Strang ziehen, sich nicht nur im Klein-Klein aufhalten, sondern über den Tellerrand hinwegschauen, OB, Stadtrat und Verwaltung motivieren und konstruktiv denken und handeln, um die schwierige finanzielle Lage zu meistern. Kritiker sollten sich klar machen, dass in Lindau das Glas zu Dreiviertel gefüllt und nicht halbleer ist, noch dazu mit einer Millionenspritze und Lob aus München!“

Anmerkung der Redaktion:

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass sich die Redaktion bei langen Zuschriften Kürzungen vorbehält. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften veröffentlichen wir nicht. Vermerken Sie deshalb immer Ihren vollen Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer. Am besten setzen Sie die Leserbriefe elektronisch ab und zwar an die E-Mail-Adresse: [email protected]. Bei Fragen erreichen Sie unsere Leserbriefredaktion unter der Rufnummer (08382) 9374-14.