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Lehrerverband

Lehrerverband ehrt Mitglieder

Lindau / Lesedauer: 2 min

Prognosen für Grund- und Mittelschule beunruhigen den BLLV
Veröffentlicht:09.12.2019, 16:04

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Der Kreisverband der Bayerischen Lehrerinnen und Lehrer (BLLV) hat sich in adventlichem Rahmen zu einer Versammlung getroffen. Die Bezirksvorsitzende Gertrud Nigg-Klee und Kreisvorsitzende Birgit Baumann-Strobel haben langjährige Mitglieder geehrt. Für musikalische Unterhaltung sorgte das Pax-Christi-Trio mit Traudl Ball, Claudia Ferber und Gertrud Fersch.

Geehrt wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft Erich Felder, für 65 Jahre Karl Huber, für 55 Jahre Dieter Käfferlein, Wolfgang Starnberg und Brigitte Them, für 50 Jahre Roderich Heinze, für 40 Jahre Peter Cavallo, Gisela Falch, Max Pfaller und Gerhard Porsch, für 25 Jahre Frauke Engelhardt, Marion Matthis, Ute Müller, Nina Kranz, Christiane Riebelmann, Sandra Vogl und Marion Zobel.

BLLV-Bezirksvorsitzende Nigg-Klee erinnerte an den Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember, den es deshalb gibt, damit allgemein bewusst bleibt, dass gesellschaftliches, soziales und politisches Leben nur darum Wirkung und Erfolg erzielen kann, weil es die vielen aktiven Einzelnen und auch Verbände mit berufspolitischen Aufgaben und Zielen gibt.

Seit wenigen Tagen hat die neue PISA-Studie für Deutschland und auch für Bayern offengelegt, dass Schüler sich im Lesen, insbesondere sinnentnehmenden Lesen, aber auch in Mathematik und den Naturwissenschaften zum Teil sehr schwer tun, darüber hinaus beunruhigen Prognosen bis 2030 vor allem für die Grund- und Mittelschule einen enormen Lehrermangel, schreibt der Verband.

Naheliegende Maßnahmen, die man in Bayern ergreifen wird, sind: Einstellung von Ersatzlehrkräften ohne Lehramtsstudium beziehungsweise -abschluss, längere Lebensarbeitszeit, weniger Teilzeitanstellungen, keine Freistellungen und Sabbatjahre mehr und Arbeitszeitkonten. Für die Grundschulen wird es wahrscheinlich besonders hart werden, wenn die notwendigen Differenzierungen zurückgefahren werden müssen, heißt es in der Pressemitteilung des BLLV.

Der Lehrerverband in Bayern lasse nicht locker, den Verantwortlichen in der Bildungspolitik deutlich zu machen, was die gesellschaftlichen Umbrüche und Beschleunigungen, die zunehmende religiöse und kulturelle Vielfalt, die fortschreitende Digitalisierung für Anstrengungen und Erfordernisse bedeuten, wenn Schulen ein Ort für ganzheitliche Bildung in persönlichen Lehrer-Schüler-Beziehungen bleiben sollen. Investitionen zur Verwirklichung des neuen Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in den Grundschulen und die demnächst ins Grundgesetz neu aufgenommenen Kinderrechte markieren laut dem Verband wachsende Herausforderungen, den Lehrerberuf und seine Bedingungen für Grund- und Mittelschullehrkräfte erkennbar attraktiver gestalten zu müssen.