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Klage gegen Therme: OB bleibt gelassen

Lindau / Lesedauer: 2 min

Klage gegen Therme: OB bleibt gelassen
Veröffentlicht:23.08.2017, 17:25

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Lindaus Oberbürgermeister Gerhard Ecker sieht einer möglichen Klage des Bund Naturschutz gegen den Bau der Therme Lindau gelassen, aber auch verwundert entgegen. „Ich wundere mich schon, dass der BN weiterhin eine Klage in Erwägung zieht, obwohl ihm seit Mai ein Schreiben des Landratsamtes vorliegt, aus dem klar hervorgeht, dass der Bau rechtens ist“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Das Landratsamt als die Behörde, die im Landkreis für den Umwelt- und Naturschutz zuständig ist, hatte damals bereits eine Anfrage des Lindauer BN-Vorsitzenden Erich Jörg in einem sechsseitigen Schreiben beantwortet. Wie berichtet, bestätigt das Landratsamt darin, dass ein Bauleitplanverfahren grundsätzlich auch innerhalb des Landschaftsschutzgebietes möglich sei, wenn seine Inhalte im Einklang mit den Anforderungen der Schutzgebietsverordnung stehen. Der Charakter des Landschaftsschutzgebiets im Eichwald sei bislang schon durch das dort seit Jahrzehnten existierende Bad vorgeprägt. Deshalb stelle die geplante Nutzung keine grundsätzliche Änderung dar, sondern erweitere nur das Angebot für die Badegäste.

Das Landratsamt hatte darauf hingewiesen, dass Mängel, wie die Nutzung des Eichenhains als Parkplatz, beseitigt werden. Der vorhandene Baumbestand werde nahezu vollständig erhalten. Das Hauptgebäude bleibe deutlich unterhalb der Baumkulisse des Eichenhains. Zudem beschränke sich der Neubau auf bereits jetzt durch die vorhandenen Gebäude bebaute Flächen. Insgesamt sei der Neubau deshalb mit dem Landschaftsschutzgebiet vereinbar.

Dieser Ansicht hatten sich auch der Naturschutzbeirat beim Landratsamt und die Regierung von Schwaben angeschlossen. „Ich sehe daher einer möglichen Klage gelassen entgegen“, sagt Ecker. Verwundert zeigt er sich, dass einige BN-Mitglieder dennoch eine Klage wollen. „Wir haben stets in enger Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden gehandelt. Ich gehe davon aus, dass unsere Planungen rechtens sind. Ich erwarte, dass wir jetzt zügig unser Bäderproblem lösen können, so wie es auch die Bürger mehrheitlich wollen.“