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Einweihung

Kita St. Verena ist für die nächsten Jahre gerüstet

Lindau / Lesedauer: 4 min

Kirchengemeinde feiert die Einweihung der renovierten Räume und plant weiterhin einen Neubau
Veröffentlicht:24.05.2019, 17:47

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Der Weg war mühsam, hat sich aber gelohnt. Das kam bei der Einweihung der renovierten Kindertagesstätte St. Verena in Lindau-Reutin deutlich zum Ausdruck. In den vergangenen anderthalb Jahren ist dort die räumliche Situation, die beinahe zur Schließung des zweigruppigen Kindergartens geführt hätte, verbessert worden. Am späten Donnerstagnachmittag feierten nun Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde St. Verena und der Stadt Lindau gemeinsam mit Kindern, Eltern, Kindergartenteam und weiteren Gästen die Einweihung mit einem Gottesdienst und bunten Programm.

Mehr Platz zu schaffen, war eines der Sanierungsziele gewesen. Erreicht werden konnte dies durch den Umbau einer Wohnung im Obergeschoss. Dort gibt es nun eine Küche und einen Raum, in dem die Kinder essen können. Bisher mussten sie dazu ins benachbarte Gemeindehaus Lugeck ausweichen. Auch ein Personalraum, den es bisher nicht gab, ist in dieser ehemaligen Wohnung geschaffen worden, dazu ein „Raum der Stille“.

Ein weiteres Ziel war die maßvolle, aber notwendige Aufwertung der bestehenden Gruppenräume, die bisher eine schlechte und belastende Akustik aufwiesen. Durch Schallschutzmaßnahmen und „ganz viel Teppichboden ist es gemütlicher geworden – fast wie im Wohnzimmer“, sagte Pfarrer Jörg Hellmuth den Kindern und Gästen bei der Einweihungsfeier. Seinen Angaben zufolge hat dieser Umbau rund 110 000 Euro gekostet, wovon die Stadt 42 000 Euro und die Kirchengemeinde 68 000 Euro tragen. „Ich bin froh, dass wir das gemeinsam hinbekommen haben“, sagte der Pfarrer. Auch der Brandschutz wurde verbessert. Die Bauarbeiten liefen phasenweise während der Ferien, um den Kindergartenbetrieb nicht zu beeinträchtigen.

Zeitplan für Neubau noch offen

Pfarrer Hellmuth erinnerte in seiner Ansprache an die Vorgeschichte: „Die Kirche und die Stadt – wir hatten’s nicht immer leicht miteinander.“ Deshalb dankte er an erster Stelle der Stadt, die bei dieser Einweihungsfeier mit mehreren Stadträten vertreten war. Besonders dankte Hellmuth auch dem Elternbeirat, der die Kirche und die Stadt wieder an einen Tisch gebracht habe. Es sei ein Vertrag geschlossen worden, den Kindergarten für eine Übergangszeit zu sanieren und gleichzeitig einen neuen, viergruppigen Kindergarten zu planen. „Das ist unser gemeinsames Ansinnen. Wir sind auf einem gemeinsamen Weg dorthin“, sagte Hellmuth. Weitere Dankesworte „für ihr Durchhaltevermögen und ihre Tatkraft“ richtete er an die Eltern, das Kindergartenteam, den Kirchenvorstand, den Architeckten Holger Hasenritter aus Kempten und an alle, die sich für den Kindergarten und das jetzige Einweihungsfest engagiert hatten.

Auch Oberbürgermeister Gerhard Ecker erinnerte daran, dass der Start „etwas mühsam“ gewesen sei. „Aber wir haben zusammengefunden“, sagte er. Es freue ihn sehr, dass hier Räume für die nächsten Jahre geschaffen wurden. „Wann wir mit dem neuen Kindergarten fertig sind, werden wir sehen“, erklärte der OB. Am Rande der Veranstaltung bestätigte Pfarrer Hellmuth, dass der Zeitplan für den Neubau noch offen sei. „Es soll aber so schnell wie möglich gehen“, sagte er.

Vor diesen Ansprachen feierten alle gemeinsam einen Gottesdienst, an dem die Kinder mit mehreren Liedern und einem szenischen Anspiel mitwirken. Es ging um Steine: um das Sinnbild der „lebendigen Steine“ einer Gemeinde und um die Bausteine eines Hauses, die so vielfältig sind wie die Kinder selbst. Ein weiteres Element fügte der Kirchenvorstand (KV) von St. Verena hinzu: Er schenkt der Kita drei Wandspiegel, darunter einen Verzerrspiegel. Symbolisch für diese Spiegel überreichte KV-Mitglied Anne Knütter der Kita-Leiterin Heidrun Keitel einen Handspiegel.

An dem Schlüssel, den Architekt Holger Hasenritter an die Kita-Leiterin Heidrun Keitel und an Pfarrer Jörg Hellmuth übergab, konnten sich anschließend viele Gäste erfreuen. Denn es handelte sich um einen Erdbeerkuchen in Schlüsselform, der das von Eltern gespendete Buffet bereicherte. Wer wollte, konnte auch an einer Führung und Rallye durch die renovierten Räume teilnehmen – oder einfach die Feier zwischen Kindergarten und Gemeindehaus Lugeck genießen.