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Unterführung

Jöckel will ovalen Kreisel mit Unterführung

Lindau / Lesedauer: 3 min

Am Berliner Platz sollen staatliches Bauamt und Stadt Lindau auf jeden Fall eine Unterführung planen. Dafür spricht sich FDP-Stadtrat Ulrich Jöckel aus. Das habe auch die Mehrheit bei der jüngsten ...
Veröffentlicht:19.03.2018, 12:21

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Am Berliner Platz sollen staatliches Bauamt und Stadt Lindau auf jeden Fall eine Unterführung planen. Dafür spricht sich FDP-Stadtrat Ulrich Jöckel aus. Das habe auch die Mehrheit bei der jüngsten Bürgerrunde der FDP so gesehen. Jöckel will auch einen Beschluss für die Verkehrsführung, bevor Stadtplaner sich mit der Entwicklung der frei werdenden Bahnflächen befassen sollen.

Was am Berliner Platz passieren wird, dafür interessierten sich auf Einladung der FDP fast 30 Lindauer, unter denen auch Stadträte waren. Jöckel informierte über die Ergebnisse des jüngsten Workshops des Stadtrates, demnach es eine Übergangslösung gegen soll. Endgültig erhofft sich die Stadt demnach eine Lösung durch einen Wettbewerb für Verkehrs- und Stadtplaner. Jöckel stellte außerdem die Ideen vor, die er mit Fachleuten der Abwassertechnik bei seinem Lindauer Seminar Anfang März entwickelt hat.

Einig sei sich die Runde gewesen, dass angesichts weiter steigender Verkehrszahlen eine Unterführung unverzichtbar sei, schreibt Jöckel in seiner Pressemitteilung. Dann müssten die Geradeausverkehre auf der Bregenzer Straße nicht mehr in den Kreisverkehr. Von einer Lösung mit Ampeln habe die Runde nichts gehalten. In der Diskussion seien viele Fragen laut geworden: Wie kann der neue Bahnhof aussehen? Und was muss an diesem Platz geplant werden? Ist es sinnvoll, den ZUP auch dorthin zu verlegen? Warum wurde mit der Bahn noch keine Gesamtplanung für den Bahnhof Reutin fixiert? Warum gibt es keinen breiten Fußweg über die Gleise 1 und 2 und warum ist der Steg nicht nach Süden verlängert? Welche Lösung gibt es zu einem Steg zum Lindaupark? Wo kann das vom Stadtrat beschlossene Parkhaus gebaut werden? Und wie sind Regional- und Fernbusse integriert, zumal bei den Fernbussen oftmals durch die Überprüfung der Fahrgäste Wartezeiten entstehen? Viele Fragen konnten weder Jöckel noch seine Stadtratskollegen Günther Brombeiß (FB), Roland Freiberg (BU), Jürgen Müller und Martin Schnell (LI) nicht beantworten.

Der Berliner Platz sei heute schon an vielen Tagen im Jahr ein Nadelöhr und werde noch weiter zur zentralen Drehscheibe des Lindauer Verkehrs. Wichtig sei auch ein vernünftig geplantes Bahnhofsgebäude. Jöckel hofft, dass einige der Fragen in dem Workshop mit Bürgern geklärt werden können, den die Verwaltung plant. Grundsätzlich müsse jedoch vor einem städtebaulichen Wettbewerb die Verkehrsplanung abgeschlossen sein, hätten die Teilnehmer mitsamt der Stadträte gefordert: „Wenn wir nicht wissen, was die Lindauer wollen und was möglich und nicht möglich ist, dann gibt es sicherlich auch kein perfektes Umsetzen in einem Wettbewerb. Sich darauf zu verlassen, dass andere das für die Verwaltung erledigen, ist sehr wagemutig“, schreibt Jöckel.

Jöckel wendet sich gegen die Übergangslösung

Die Runde habe die Jöckels Vorschläge ergänzt. Die Stadt solle nun mit Bahn AG und Straßenbauamt kurzfristig Lösungen suchen und vertraglich sichern. Das wäre möglich, wenn der Stadtrat geschlossen auftrete. Jöckel fürchtet, dass eine Verzögerung eine Unterführung derart teuer machen könnte, dass sie unmöglich wird. Dann drohe, dass die Übergangslösung länger bleibt: „Provisorien über vielleicht sieben Jahre sind unzumutbar und das muss vernünftig schon heute gestaltet und überdacht werden.“