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Pfingstwochenende

Hintere Insel: Stadt Lindau warnt vor Betreten der Baustelle

Lindau / Lesedauer: 2 min

Ganze Gruppen picknicken oder sonnenbaden auf verbotenen Flächen – Anzeige wegen Hausfriedensbruchs
Veröffentlicht:30.05.2020, 05:00

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Das Pfingstwochenende kommt mit Sonnenschein, doch die Hintere Insel in Lindau steht diese Saison nicht für Sonnenhungrige zur Verfügung. Denn das „Wohnzimmer der Lindauer“ wird renoviert und umgebaut. Deshalb weist die Stadtverwaltung noch einmal darauf hin, dass das Betreten der Baustelle verboten und gefährlich ist.

„Im kommenden Jahr zur Gartenschau können alle die Hintere Insel in neuem Glanz genießen“, sagt Meinrad Gfall , Geschäftsführer der Gartenschau-Gesellschaft „Natur in Lindau“ und langjähriger Stadtgärtner. „Die Bauarbeiten liegen – erfreulicherweise trotz Corona – im Zeit- und Kostenrahmen“, sagt Gfall. Damit geht allerdings auch der Verzicht einher: „Die Hintere Insel ist eine Baustelle, diese zu betreten ist gefährlich und deshalb verboten“, stellt er klar. Erst zur Eröffnung der Gartenschau sind Uferstufen und Bürgerpark, Luitpoldpark und Karlsbastion wieder erlebbar. „Aber wir freuen uns, dass wir mit der aktuellen, teilweisen Öffnung des Schützinger Wegs und der Öffnung des Spielplatzes am Sina-Kinkelin-Platz im Herbst mehr Flächen freigeben können als vorher angekündigt“, so Gfall.

Seit vergangener Woche bewacht ein Sicherheitsdienst die Baustelle, auf der es schon zur Beschädigung von bereits angesäten Flächen kam. „Der Sicherheitsdienst trifft komplette Gruppen von Menschen an, die auf der Baustelle trotz Verbot picknicken oder sonnenbaden“, schildert Gfall die Situation. „Wir appellieren an die Vernunft, die Baustelle nicht zu betreten“, sagt er. Gleichzeitig verstärken die Baufirmen die Bauzäune, die bereits mehrfach aufgebrochen und beschädigt wurden. Zusätzliche Verbotstafeln sollen Sonnenhungrige abschrecken. „Ich hoffe, das wirkt“, sagt Gfall, denn es geht darum, schwerwiegenden Versicherungs- und Haftungsfällen oder kostspieligen Schadensersatzansprüchen vorzubeugen.

Aus diesem Grund müsse man hier strikt auf die Einhaltung des Hausrechts achten und unbefugte Besucher wegen Hausfriedensbruchs anzeigen,. „Anders können wir die Sicherheit der Baustelle sonst nicht sicherstellen“, sagt Gfall bedauernd.

Eine vorzeitige Öffnung sei nicht möglich. „Bis zur Gartenschau müssen diese Teile des Geländes geschlossen bleiben“, stellt Gfall klar. Sonst käme es zu steuerlichen Konsequenzen und Gefährdung der Fördergelder. Dies betreffe auch jene Gartenschauen, die jetzt verschoben wurden. „Deshalb war eine Verschiebung der Gartenschau auch in Lindau keine Alternative.“

Er sei aber sicher: „Die Anstrengungen und der Verzicht werden sich lohnen“ – für alle Lindauer, die dann wieder in ihr Wohnzimmer dürfen.