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Rechenschaftsbericht

Bad Saulgau schafft es in den Rechenschaftsbericht der Bundesregierung

Bad Saulgau / Lesedauer: 3 min

Dresden und die Landeshauptstadt der Biodiversität werden als erfolgreiche Beispiele für ein naturnahes Grünkonzept vorgestellt
Veröffentlicht:17.01.2014, 20:30

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Der Anstrengungen in Sachen Umweltschutz sei Dank: Bad Saulgau hat im Rechenschaftsbericht der Bundesregierung einen Platz bekommen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit erwähnt die Stadt als positives Beispiel für die Umsetzung eines naturnahen Grünkonzepts. Damit gehört Bad Saulgau zum erlesenen Duo von zwei Städten. Die zweite Stadt im Bunde ist Dresden.

Das neue Jahr 2014 beginnt für die Stadt Bad Saulgau gleich mit einem großen Umweltknüller. Die Bundesregierung hat auf Grund der zahlreichen, deutschlandweiten Präsentationen der Stadt durch ihren Umweltbeauftragten Thomas Lehenherr und Stadtgärtner Jens Wehner Wind vom Bad Saulgauer Umweltkonzept bekommen und die Stadt als Vorzeigebeispiel im ersten „Rechenschaftsbericht der Bundesregierung für die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ veröffentlicht. Bad Saulgau und Dresden sind die einzigen Städte Deutschlands, die in dem Werk ihre Konzepte zu mehr Artenvielfalt mit Bild und Bericht vorstellen durften.

Bad Saulgau wird im Rechenschaftsbericht als „Landeshauptstadt der Biodiversität“ dargestellt. Beschrieben wird die Umwandlung von Einheitsgrün in artenreiche, insekten- und vogelfreundliche Anlagen, das Anlegen von Blumenwiesen, die Renaturierung der Schwarzach, die kosteneffiziente ökologische Bewirtschaftungsweise sowie die Öffentlichkeitsarbeit zur Umweltbewusstseinsbildung.

Neben den beiden Beispielen Bad Saulgau und Dresden bilanziert und bewertet der Bericht unter anderem die großen ökologischen Programme von Europäischer Union, Bund und Ländern.

Das ist eine Premiere

Nachdem das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit von den ökologischen Aktivitäten Bad Saulgaus erfuhr, meldete es sich Ende letzten Jahres beim städtischen Umweltbeauftragten mit der Bitte um Zusendung von Foto- und Textmaterial zur städtischen Biodiversitätsstrategie. Bad Saulgau in einem Rechenschaftsbericht der Bundesregierung, das hat es noch nie gegeben.

„Dass es unser ökologisches Konzept bis in den Rechenschaftsbericht der Bundesregierung geschafft hat, ist ein unglaublicher Erfolg für unsere Stadt und eine Bestätigung unserer Umweltarbeit. In einem Atemzug mit Dresden und den großen ökologischen Programmen der Bundesrepublik sowie der Europäischen Union genannt zu werden und als Landeshauptstadt der Biodiversität bekannt zu sein, ist großes Marketing für Bad Saulgau“, sagt Bürgermeisterin Doris Schröter. „Das ist der Wahnsinn! Damit habe ich nicht gerechnet. Das ehrt unsere ökologische Arbeit natürlich riesig. Sie bekommt dadurch nochmals eine andere Qualität und bestätigt unseren Weg“, freut sich der städtische Umweltbeauftragte Thomas Lehenherr. „Es gibt uns einen großen Schub, die Umwandlung von Einheitsgrün in artenreiche Anlagen, die Schaffung und Pflege von Biotopen und Naturlehrpfaden sowie die Renaturierungen mit Volldampf fortzusetzen.“

Neben dem Rechenschaftsbericht erschien vor wenigen Wochen die Broschüre des Landesverbandes des Naturschutzbundes Deutschland NABU „Mehr Natur im Siedlungsgrün“ mit allgemeinen Anregungen und Ideen zu mehr Artenvielfalt. Die Broschüre enthält auch Fotos von Bad Saulgau.