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Lagerhalle

Großbrand in Hard: Zwei Lagerhallen komplett abgebrannt

Lindau / Lesedauer: 3 min

Wind treibt schwarzen Rauch über den See bis nach Lindau
Veröffentlicht:22.05.2014, 15:29

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In Hard sind in der Nacht zum Donnerstag zwei Lagerhallen komplett abgebrannt. In den Hallen waren Polyestergarne und Teakholz gelagert, deshalb entwickelte sich viel schwarzer Rauch, der sich über den See bis Lindau ausgebreitet hat. Inzwischen ist bekannt, dass sich zwei Feuerwehrmänner leicht verletzt haben.

Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache neben der Diskothek „Nachtschicht“ ausgebrochen. Ein Passant hatte den Brand gegen 21.40 Uhr entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Doch die konnte nicht mehr verhindern, dass dIe Hallen komplett niederbrannten. Nach Angaben des Einsatzleiters der Feuerwehr Hard, Manfred Lerchenmüller, brach das Feuer in einem den Hallen vorgelagerten Bürocontainer eines Autohändlers aus. Heftiger Wind dürfte die Funken schließlich in die Lagerhallen getrieben und den dortigen in Brand entfacht haben.

Der Rauch breitete sich in Richtung Hard, Fußach und Lindau aus. Die Polizei forderte die Bevölkerung von Hard und Fußach auf, die Fenster zu schließen und sich nicht im Freien aufzuhalten. Später hat sich aber herausgestellt, dass der Rauch nicht giftig war.

Aufgrund der großen schwarzen Rauchwolke und des starken Windes haben laut ORF die Behörden auch die Polizei in Lindau informiert und gebeten, die Bevölkerung zu warnen. Laut Lindaus Vize-Polzeichef Thomas Steur war der Brandgeruch war auf der Insel und in Teilen von Reutin zu riechen. Da zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, ob der Rauch gesundheitsschädlich war, hat die Polizei auch in Lindau durch Radiodurchsagen die Bürger aufgefordert, die Fenster zu schließen und einen Aufenthalt im Freien möglichst zu meiden. Der starke Wind habe den Brandgeruch ziemlich schnell verblasen, berichtet Steur, so dass die Behörden gegen Mitternacht Entwarnung gaben.

Brandursache ist noch unklar

Insgesamt waren laut Polizei 150 Retter von sechs Ortsfeuerwehren im Einsatz. Hinzu kamen Polizei, Rotes Kreuz, der Landes-Chemiker des Landes Vorarlberg sowie Notfalldienste der Versorgungsunternehmen von Strom, Gas und Bahn. Der starke Wind mit heftigen Böen erschwerte die Löscharbeiten. Dennoch konnten die Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindern. Das Feuer war nach etwa zwei Stunden im Griff. die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Mitglieder der Harder Feuerwehr leicht verletzt: Ein Feuerwehrmann zog sich eine Augenverletzung, der andere eine Rauchgasvergiftung zu. Beide wurden ins Bregenzer Krankenhaus gebracht.

Brandermittler des Landeskriminalamts haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die einige Tage dauern werden. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Das Feuer vernichtete zwei Bürocontainer des Autohändlers komplett, ebenso einige Autos, die bei den Containern und Lagerhallen standen. Die Hallen sind ebenfalls komplett abgebrannt. Die Fassade einer weiteren Lagerhalle wurde äußerlich beschädigt.

Es war dies in Vorarlberg bereits der zweite Großbrand innerhalb von knapp zwei Wochen: In der Nacht auf den 11. Mai war ein Möbelhaus in Weiler komplett niedergebrannt. Die Ursache ist bis heute unklar, die Behörden schließen Brandstiftung nicht aus.