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Gremium widerspricht Ausweitung von Radar-Testgelände

Erbach / Lesedauer: 2 min

Erweiterung am aktuellen und Ausweitung an einen zweiten Standort sollen nicht möglich sein
Veröffentlicht:11.03.2014, 19:10

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Die Firma Airbus Defence & Space, formals Cassidian, soll nach dem Willen des Technischen Ausschusses der Stadt Erbach sein Radar-Versuchs- und Testgelände nicht erweitern dürfen. Auch einer Entwicklung an einem zweiten Standort zwischen Erbach und Ulm hat der Ausschuss bei seiner Sitzung am Montag widersprochen. Das Votum fiel einstimmig aus.

Die Diskussion um eine Erweiterung und Verlagerung des Testgeländes zieht sich bereits seit 2011 hin. „Wir sollten da jetzt einen Knopf dranmachen“, appellierte Bürgermeister Achim Gaus an die Ausschussmitglieder.

In der Zwischenzeit waren verschiedene Möglichkeiten zur Erweiterung geprüft worden. Unter anderm ein Flurstück direkt neben dem bereits bestehenden Gelände. Und weitere Flurstücke in Richtung Einsingen. Diese wurden jedoch von Ulm abgelehnt, da sie von Einsingen aus einsehbar sind.

Die Erbacher Ausschussmitglieder waren sich einig, dass man vom Geschäftsgebaren der Firma enttäuscht sei, da zum Beispiel der Umfang der Erweiterung in den vergangenen zwei Jahren immer weiter nach oben geschraubt worden sei. „Grundsätzlich bin ich gewerbefreundlich. Aber Cassidian füttert uns immer nur scheibchenweise, so geht man nicht mit einem Partner um“, so Andreas Schilling ( CDU ).

Bürgermeister Achim Gaus sieht die Tatsache außerdem kritisch, dass sich das Gelände nicht in einem Industriegebiet liegt. „Das ist ein Industriestandort mitten auf der grünen Wiese, oben auf einem Berg, wo ihn jeder sieht – außer den Einsingern.“ Erbach sei Cassidian und jetzt Airbus Defence & Space lange genug entgegen gekommen, ohne dass man Vorteile wie Arbeitsplätze oder Steuereinnahmen davon gehabt hätte. Airbus Defence & Space erteilte auch dem Vorschlag der Verwaltung eine Absage, im Gegenzug zur Erweiterung des Versuchsgeländes, Arbeitsplätze im Industriegebiet von Erbach zu schaffen.

„Wir haben nur die Lasten durch die Strahlen und keinen Nutzen“, fasste Thomas Knöpfle (CDU) die Situation zusammen.

Die Mitglieder des Technischen Ausschusses stimmten darum einstimmig gegen eine Erweiterung des aktuellen und gegen die Schaffung eines zweiten Standorts. Es handelt sich um einen Beschlussvorschlag an den Stadtrat.