Populismus

Billiger Populismus

Lindau / Lesedauer: 1 min

Billiger Populismus
Veröffentlicht:28.11.2014, 11:51

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Eigentlich ist es einfach: Wer zu schnell fährt, der zahlt, wenn er erwischt ist. Doch einige Stadträte entdecken den Kämpfer für die individuelle Freiheit in sich, wann immer es um Geschwindigkeitskontrollen geht. Der eine will freundliche Smileys statt Bußgelder, ein anderer wittert Abzocke, obwohl die Einnahmen nur die Kosten decken. Ein Dritter will die Bürger nicht erziehen. Die Verwaltung soll die Kontrollen kostenneutral hinkriegen, soll aber nicht da blitzen, wo Raser erwischt werden.

Kurz, es gilt: Wasch mir den Pelz, aber mach’ mich nicht nass. Wer aber auf der Bregenzer Straße von einem Raser mit 90 Stundenkilometern überholt wurde, der sieht dies anders. Auch Mütter sind froh, wenn Radarkontrollen dafür sorgen, dass im Bereich von Kindergärten und Schulen die Geschwindigkeit eingehalten wird. Auch wenn sie selbst erwischt werden.

Angeblich sorgen sich die Räte, die gegen die Geschwindigkeitskontrollen sind, um das Image der Stadt. Dabei hätten sie viele Möglichkeiten, dieses aufzuwerten. Zum Beispiel durch transparente Sachpolitik und Abbau von Bürokratismus statt durch Populismus.