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Herztod

60 000 sterben den plötzlichen Herztod

Lindau / Lesedauer: 2 min

„Herzwochen“: Ärztlicher Kreisverband Lindau rät zu Vorsorgeuntersuchungen
Veröffentlicht:29.10.2019, 19:59

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„Plötzlicher Herztod: Wie kann man sich davor schützen?“ lautet das Motto der diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November. „Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 65 000 Menschen einen plötzlichen Herzstillstand, etwa 60 000 sterben daran. Das muss aber nicht sein, denn der plötzliche Herztod ist in der Regel kein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entkommen gibt“, erklärt Dr. Klaus Adams, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Lindau. Unmittelbar eingeleitet werde der plötzliche Herztod überwiegend durch Kammerflimmern. Das Herz werde von einer Sekunde auf die andere komplett aus dem Takt gebracht, höre auf zu schlagen und der Blutdruck sinke auf „Null“.

Als gefährdet gelten Personen mit einer bereits vorliegenden strukturellen Herzerkrankung. Dazu gehöre zum Beispiel die sogenannte koronare Herzkrankheit (KHK). Überwiegend seien Menschen im mittleren und höheren Alter vom plötzlichen Herztod betroffen. Diese werde durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen (Stichwort hohes Cholesterin) verursacht.

Auch die Genetik und ein ungesunder Lebensstil durch Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel oder Drogenkonsum können eine Rolle spielen. Weitere Ursachen des plötzlichen Herztods können auch Herzmuskelerkrankungen sowie angeborene Herzfehler sein.

„Ein wesentlicher Schutz vor dem plötzlichen Herztod ist die Früherkennung und -behandlung von Herzerkrankungen“, erläutert Dr. Klaus Adams. Er empfiehlt deshalb, die Risikofaktoren möglichst gering zu halten und sich regelmäßig im Rahmen eines Gesundheitschecks von einer Ärztin oder einem Arzt untersuchen zu lassen.

Bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand habe man die besten Chancen zu überleben, wenn ein Zeuge sofort die Notrufzentrale unter der Nummer 112 informiert und dann umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnt. Laienhelfern werde heute empfohlen, sich auf die Herzmassage zu beschränken und mindestens 100- bis 120-mal pro Minute das Brustbein mindestens fünf bis maximal sechs Zentimeter tief einzudrücken.