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Nobelpreisträgertagung

400 Nachwuchswissenschaftler treffen auf Nobels

Lindau / Lesedauer: 2 min

Das Auswahlverfahren ist abgeschlossen 31 Nobelpreisträger haben bereits zugesagt
Veröffentlicht:02.03.2017, 11:52

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Sie sind exzellente Studierende, Doktoranden und Post-Docs unter 35 Jahren aus dem Fachbereich Chemie: Die Nachwuchswissenschaftler der 67. Lindauer Nobelpreisträgertagung stehen fest. Wie schon im vergangenen Jahr nehmen nur 400 anstelle von 600 Wissenschaftlern teil. Denn weil die Inselhalle bis zur Tagung nicht fertig umgebaut sein wird, ist diese noch einmal im Stadttheater.

Die jungen Wissenschaftler, die aus 76 verschiedenen Ländern kommen, haben ein mehrstufiges internationales Auswahlverfahren absolviert, heißt es in einer Pressemitteilung. 155 Wissenschaftsakademien, Universitäten, Stiftungen und forschende Unternehmen waren daran beteiligt. Der Frauenanteil der jungen Wissenschaftler liegt bei 45 Prozent. „Gerade für den Fachbereich Chemie ist das ein beachtlicher Anteil“, sagt Wolfgang Lubitz , Vize-Präsident des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau. Neben den großen Forschungsnationen wie USA, Großbritannien, Japan, Israel und Deutschland sind auch Entwicklungsländer wie Bangladesch, Myanmar und Benin vertreten.

Die Wissenschaftler werden vom 25. bis zum 30. Juni mit Nobelpreisträgern am Bodensee zusammentreffen. Die diesjährige Tagung ist der Chemie gewidmet. 31 Nobelpreisträger haben ihre Teilnahme bereits bestätigt.

Qualität der Nachwuchswissenschaftler ist hoch

„Die Qualität der Bewerber war wieder einmal immens hoch“, erklärt Burkhard Fricke, emeritierter Professor für Theoretische Physik und Koordinator des Auswahlverfahrens. „Einige Lebensläufe waren sehr beeindruckend. Bei so vielen hervorragenden jungen Wissenschaftlern ist es mehr als schade, dass wir nur 400 Teilnehmer einladen können.“

Die Teilnehmerzahl musste in diesem Jahr noch einmal von der sonst üblichen Zahl von knapp 600 Nachwuchswissenschaftlern auf 400 reduziert werden, weil die Inselhalle bis zur Tagung nicht fertig umgebaut sein wird. Deshalb ist die Tagung noch einmal im Stadttheater.

Zu den 2017 teilnehmenden Nobelpreisträgern zählen auch Bernard Feringa und Jean-Pierre Sauvage, die gemeinsam mit Sir Fraser Stoddart den Chemienobelpreis 2016 für die Entwicklung von Nanomaschinen erhielten. Neben molekularen Maschinen gehören zu den Kernthemen der 67. Lindauer Tagung auch der Umgang mit großen Datenmengen (Big Data), der Klimawandel und die Rolle der Wissenschaft in einem „postfaktischen“ Zeitalter.

Die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler erwartet laut Pressemitteilung ein sechstägiges Programm mit zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Einige von ihnen dürfen ihre eigene Forschungsarbeit in einer der Master Classes oder der Poster Session vorstellen. „Das ist eine einzigartige Gelegenheit für die jungen Wissenschaftler, ihre eigene Forschung vor einem internationalen Publikum zu präsentieren und wertvolles Feedback von Nobelpreisträgern zu erhalten“, sagt Wolfgang Lubitz. Neben dem wissenschaftlichen Programm bietet die Tagung den jungen Forschern viele Möglichkeiten, sich in entspannter Atmosphäre mit den Nobelpreisträgern und nicht zuletzt auch untereinander auszutauschen.