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Dämmersprung

Nach vier Jahren springen die Narren wieder

Hergensweiler / Lesedauer: 3 min

Hergensweilerer Narren feiern zum 15. Mal ihren Laternensprung
Veröffentlicht:25.01.2018, 16:44

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Die Narren in Hergensweiler erwarten schon sehnsüchtig den 3. Februar. Denn dann ist es endlich wieder soweit: Zum Dämmersprung ziehen 29 Fasnetsgruppen durch den Ort. Schon vier Jahre ist es her, dass die Narren zum letzten Mal durch Hergensweiler gesprungen sind. Normalerweise veranstalten sie alle zwei Jahre ihren Umzug. Doch 2016 musste er ausfallen.

„Es hatten sich leider zu wenige Gruppen angemeldet“, erklärt Zunftmeisterin der Hergensweilerer Narren, Verena Hess . Das habe an der kurzen Fasnetssaison 2016 gelegen, die Narrengruppen der Region waren zu den wenigen Terminen bereits auf anderen Umzügen eingeladen gewesen. „Umso mehr freuen wir uns auf den Laternensprung in diesem Jahr“, sagt die Zunftmeisterin. Der Verein Weißnarrenzunft Hergensweiler wird 33 Jahre alt. Zum dreifach närrischen Geburtstag wird genauso gefeiert: „Jetzt freut’s uns richtig, dass wir loslegen dürfen.“

Die vier Vorstände und ein Organisationsteam aus acht Narren haben sich um Feierzelt, Bewirtung und Sicherheit gekümmert sowie Narrenzünfte eingeladen. Große Zünfte kommen aus Aitrach und Leutkirch. Die weiteste Anreise hat die Narrenzunft Burgrieden: Aus der Nähe von Ulm kommen pelzige Sallamale, Riffelweible und Haldegoischter. Rund 1 100 Narren laufen beim Umzug mit. Zwischen 800 und 900 Zuschauer erwartet die Hergensweilerer Zunftmeisterin zum Fest.

Nach dem Umzug wird weitergefeiert

Nach dem Umzug wird in der Leiblachhalle und in einem Zelt nebenan weitergefeiert. Die Halle steht allen Familien mit Kindern offen. Dort legt ein DJ auf, dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Im Zelt dürfen alle ab 18 Jahren feiern. Früher war der Laternensprung ein Nachtumzug gewesen. „Der Dämmersprung ist ein super Konzept“, schwärmt Hess. Denn es binde alle mit ein: Ab 16 Uhr könnten auch Familien mit Kindern am Umzug teilnehmen. Die Erwachsenen können noch zu späterer Stunde feiern. Ab 24 Uhr habe das Dorf wieder seine Ruhe.

Für Getränke und Essen haben die Hergensweilerer Narren bereits gesorgt: „Essen wird es im Schulhof rund um die Halle geben“, sagt Hess. Darunter Kässpätzle, Pommes, Wurst, Steak und eine Schaschlikpfanne. „Ich habe gehört, dass das Markenzeichen des Fests das Spanferkel ist, dass es bei uns zu essen gibt“, erzählt Hess und lacht. Das Spanferkel liefere Hubert Willhelm aus Lindau.

Zum Kinderball unter dem Motto „Kunterbunt“ laden die Hergensweilerer am Fastnachtsdonnerstag ab 15 Uhr ein. Die Erlöse der Tombola des Kinderballs gehen in diesem Jahr an das Ferienhaus „Hand in Hand“ in Sigmarszell. Hess berichtet: „Im vergangenen Jahr haben wir 1 200 Euro an die Stiftung Valentina gespendet.“ Ab 18 Uhr stürmen die Narren dann wieder das Rathaus und reißen die Herrschaft über die Fasnetstage an sich.