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Regio Gras verzeichnet Rekord beim Trockengut

Hergatz / Lesedauer: 3 min

Hergatzer Genossenschaft erzielt 2017 Jahresüberschuss von knapp 150 000 Euro
Veröffentlicht:11.04.2018, 19:11

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Die Regio Gras Hergatz hat bei ihrer Generalversammlung in der neuen Lagerhalle mit ausgesprochen guten Zahlen zum letzten Geschäftsjahr aufwarten können. Die Trockengutmenge lag 2017 bei 136 400 Dezitonnen, auf die Anlage in Hergatz entfielen knapp 88 000 Dezitonnen. Damit sei 2017 das beste Jahr seit Bestehen der Trocknungen in Hergatz und Maierhöfen gewesen, berichtete Vorstandsvorsitzender Gebhard Sutter bei der mit über 200 Mitgliedern sehr gut besuchten Versammlung.

Es sei auch die längste Saison gewesen, und es habe keinen nennenswerten Stillstand durch Regen oder Trockenphasen gegeben, so Sutter. Unter diesen Voraussetzungen sei es möglich gewesen, einen Gewinn von knapp 150 000 Euro zu erzielen. Beide Anlagen seien „bis zum Anschlag ausgelastet“, stellte Sutter fest. Deshalb suche man nach Lösungen für eine Entlastung, seien doch noch längere Wartezeiten in den Spitzenzeiten für die jetzigen Mitglieder nicht zumutbar. Vorstand und Aufsichtsrat hätten aus diesem Grund beschlossen, neue Mitglieder nur nach vorheriger Prüfung aufzunehmen. Auch führe man Gespräche über eine Zusammenarbeit mit der Futtertrocknung Geiselharz, erklärte Sutter. Er dankte dem Team der Regio Gras und Geschäftsführer Anton Eller . Das vergangene Jahr habe den Mitarbeitern alles abverlangt, sei doch zur hohen Trockengutmenge auch noch der Bau der neuen Lagerhalle dazu gekommen.

Das konnte Anton Eller nur unterstreichen, der den Geschäftsbericht vortrug. Die Bilanzsumme stieg auf knapp drei Millionen Euro, das Eigenkapital ist auf 2,6 Millionen Euro angewachsen. Was die Energiekosten angehe, sei Erdgas der größte Kostenfaktor, merkte Eller an. Man habe hier einen günstigeren Bezugspreis erreicht und – trotz höherer Auslastung und mehr Betriebsstunden – weniger Energie verbraucht als im Vorjahr. In der neuen Lagerhalle, die man im Juli in Bezug nehmen konnte, wurden rund 10 250 Dezitonnen Trockengut umgeschlagen. „Das ist für das erste Jahr nicht ganz schlecht“, freute sich Eller über den aufgenommenen Handel auch mit Luzernen und Strohballen. 2018 könne Gras in allen Eiweißqualitäten vermarktet werden, führte er weiter aus. Die Mitglieder müssten sich angesichts der hohen Auslastung allerdings auf einen eventuellen Ankaufsstopp ab 15. September einstellen, keinen Ankauf von Mais und eventuell eine zusätzliche Preisabstufung im Oktober, so Eller.

Dass die Genossenschaft mit aktuell 811 Mitgliedern und 926 Geschäftsanteilen gut aufgestellt ist, zeigte sich auch bei den Prüfberichten von Revisor Thomas Schaaf zu den Jahresabschlüssen 2016 und 2017. Die Ertrags- und Vermögenslage der Regio Gras sei als gut zu beurteilen, fasste Schaaf zusammen. Der Gewinnverwendung – Einstellung in die Ergebnisumlagen – stimmten die Mitglieder ebenso einmütig zu wie den Entlastungen für Vorstand, Geschäftsführung und Aufsichtsrat. Aufsichtsratsvorsitzender Fridolin Ortmann dankte Sylvia Eller für die „tolle Buchhaltung“ und beglückwünschte das Trocknungspersonal, das die großen Anforderungen im letzten Jahr „mit Bravour“ geschafft habe. Zustimmung der Mitglieder gab es für eine Neufassung der Höchstkreditgrenzen. Für die Weissachmühle wurde diese auf 160 000 Euro festgelegt und damit verdoppelt. Geschäftsführer Eller erläuterte, dass dies der Rechnungsstellung geschuldet sei. Die Regio Gras stelle einmal in der Woche Rechnungen aus. Und was davor geliefert werde, laufe unter Kredit. Um Überschreitungen, wie sie bisher vorgekommen seien, zu vermeiden, brauche es eine neue Höchstgrenze.