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Zwei attraktive Spielplätze in Bodolz wären schön

Bodolz / Lesedauer: 3 min

Gemeinderätin Nadja Krammer-Dinkelbach wünscht sich mehr Spielspaß auf dem Platz hinter dem BC Bodolz
Veröffentlicht:01.12.2020, 14:30

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Bodolz hat viele schöne Spielplätze. Nur der Spielplatz auf der großen Wiese zwischen dem Wohngebiet in der Kirchstraße und dem BC Bodolz (BCB) ist zum Stiefkind geworden. Schade, wie Gemeinderätin Nadja Krammer-Dinkelbach findet. Denn gerade in der heutigen Zeit, inmitten der Corona-Pandemie mit all ihren Beschränkungen und damit verbundenen Auswirkungen auf die Familien, habe sich gezeigt, wie notwendig dieser Spielplatz insbesondere für die Kinder aus den Bodolzer Ortsteilen Ebnet und Enzisweiler ist. Mit ihrer Anregung hat die Gemeinderätin nun vielleicht eine Idee aus der Versenkung geholt, die in den vergangenen Jahren in Vergessenheit geraten ist.

„Der Spielplatz (im Herrengarten) ist wunderschön hergerichtet, aber der Spielplatz am BCB nicht“, stellte Gemeinderätin Nadja Krammer-Dinkelbach auf der jüngsten Gemeinderatssitzung fest und erklärte ihren Kollegen: „Da ist nicht mehr viel da.“ Stimmt. Eine Doppelschaukel, ein Balancierbalken, eine Drehscheibe und in gebührendem Abstand dazu, eine Tischtennisplatte, dazu noch ein paar Bänke für die Mamas – das ist der gesamte Spielplatz. Und das obwohl, wie die Gemeinderätin weiter argumentierte, heute dort wieder mehr Kinder hingingen als in der Vergangenheit. Zumal in dem angrenzenden Wohngebiet auch viele Wohnungen ohne Garten seien. Gerade seit den pandemiebedingten Beschränkungen mit den Kindergarten- und Schulschließungen habe sich gezeigt, welche Bedeutung Spielplätze für Kinder und Familien hätten. Daher, so formulierte die Rätin und Mutter dreier Kinder diplomatisch, „wäre es schön, wenn wir in Bodolz zwei schöne Spielplätze hätten“.

Gemeinderat Bruno Schmid erinnerte daran, dass es in der Vergangenheit, noch zu Bürgermeisterin Ursula Sauters Zeiten, Überlegungen gegeben hatte, den Spielplatz am Sportplatz für ältere Kinder umzugestalten. Ein Landschaftsplaner sei damals mit der Planung beauftragt worden. Allerdings wurde diese dann fallen gelassen, nachdem der Gemeinderat erkannt hatte, dass Ideen und Machbarkeit nicht miteinander vereinbar waren. Großer Knackpunkt war damals gewesen, dass das Gelände teilweise schlecht einsehbar ist und es sich deswegen der sozialen Kontrolle entzieht. Wegen der angrenzenden Wohnbebauung ist zudem die Lärmschutzproblematik ein Thema gewesen. Schmid machte darauf aufmerksam, dass es bei der Dr.-Emil-Hasel-Siedlung einen Spielplatz gebe, der nicht nur von der GKWG, sondern auch von der Gemeinde finanziert worden sei. „Das ist ein Spielplatz für alle“, betonte er deshalb.

Dagegen wusste Andreas Durrer zu berichten, dass dieser Spielplatz bei der Siedlung mit seinen wenigen und einfachen Spielgeräten eher für Kleinkinder geeignet und daher für größere eher unattraktiv sei. Zudem seien die Spielzeiten wegen der geforderten Ruhezeiten „sehr eingeschränkt“. Auch Franz Joachim erinnerte sich an das ehemalige Vorhaben aus dem Jahr 2011 und daran, dass der Rat dies damals fallen gelassen hatte. „Mit Corona hat das vielleicht jetzt eine andere Bedeutung gewonnen. Das sollten wir uns nochmal anschauen“, gab er zu bedenken.

Während Bürgermeister Christian Ruh dafür plädierte, bei einer möglichen Neukonzeption des Spielplatzes auf jeden Fall darauf zu achten, problembehaftete, weil uneinsehbare „Hüttchen“ zu vermeiden, Gemeinderat Thomas Freilinger sich jetzt schon einen „Flying Fox“ als Spielgerät wünschte und Nicola Birk Turnstangen vorschlug, nahm Ruh deren Reckstangenidee auf und erklärte: „Calisthenics spukt mir auch schon lang im Kopf rum.“ So hätten die beiden Jugendbeauftragten bereits einen solchen Übungspark angeregt.

Diese Sportart, bei der Eigengewichtsübungen an Reck- und Barrenstangen gemacht werden, ist in Deutschland zum Trend geworden. Lindau hat bereits vor geraumer Zeit auf der Hinteren Insel einen solchen Trainingspark eingerichtet. Der Rat kam am Ende überein, dass die Verwaltung bei den Jugendbeauftragten den Bedarf abfragen solle.