StartseiteRegionalRegion BiberachZwiefaltenSeuss Band entführt nach Louisiana

Zwiefalten

Seuss Band entführt nach Louisiana

Zwiefalten / Lesedauer: 2 min

Musik der Superlative kombiniert mit Charme einer außergewöhnlichen Location
Veröffentlicht:22.04.2018, 17:21

Artikel teilen:

Mit einem routinierten und dennoch einzigartig packenden Konzert schaffte es die Ludwig Seuss Band, die rund 80 Besucher mit auf eine musikalische Reise in den Westen der Vereinigten Staaten zu nehmen – aus der Wimsener Mühle nach Louisiana . Es war bereits das zweite Konzert im Jahresprogramm des Förderkreis Wimsener Höhle, verantwortlich war Didi Schrade.

Boogie, Zydeco, Cajun, Blues – „und das alles wird heute interpretiert von einer grandiosen Allstarband“, kündigte Schrade zu Beginn des Konzertes an. Dass er nicht zu viel versprochen hatte, zeigten die Musiker um Ludwig Seuss in rund zweieinhalb Stunden auf der Bühne. Und sie legten sogar noch eine Schippe drauf: Zwischen schnellen, zum Tanz anregenden Stücken fand sich auch ein altes Rock’n’Roll-Stück oder die Ballade „Till the Moon is full again“, welche die Wandelbarkeit der fünfköpfigen Band eindrücklich unter Beweis stellte. Wechselte die Band dann wieder abrupt zu Boogie oder Blues standen beispielsweise Songs von Willie Dixon, Fats Domino oder Ray Charles auf dem Programm.

Während der zwei Sets, die die Band spielte, wechselte Seuss immer wieder zwischen seinem Akkordeon und dem Piano, wobei seine Finger über beides nur so dahinflogen. Dass der Virtuose auch bei der „Spider Murphy Gang“ musiziert, wirkte bei dieser Professionalität und technischen Brillanz nicht verwunderlich. In den Hintergrund stellte er jedoch keinen seiner Mitstreiter: Egal, ob er mit „Come on, Eddie“ Saxofonist Eddie Taylor zu einem seiner phänomenalen Soli aufforderte oder ob Gitarrist Titus Vollmer, Bassist Tom Peschel oder Drummer Peter Kraus ihre individuelle Erstklassigkeit unter Beweis stellten.

Die Leidenschaft an der Musik und der gemeinsamen Interaktion stand den Musikern ins Gesicht geschrieben und riss auch die Zuhörer mit. Sobald der Klang der Instrumente oder die Stimme Seuss oder Kraus erklang, konnte kaum ein Gast ruhig sitzenbleiben. Während zunächst Köpfe und Füße mitwippten, erhoben sich gegen Ende des Konzerts sogar Besucher, um auf die schnellen Rhythmen der Band mitzutanzen.

Dass die Musik mit dem ganz besonderen Charme des Kulturdenkmals Wimsener Mühle hervorragend harmonierte, rundete den Abend passend ab. Auch Seuss bestätigte: „Wir sind begeistert! Ist ’ne schöne alte Mühle, ’ne schöne Räumlichkeit.“