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Naturtheater

Hans sucht im Naturtheater sein Glück

Zwiefalten / Lesedauer: 3 min

Kinderstück in Hayingen spielt in diesem Jahr mit Tieren und in Hochdeutsch
Veröffentlicht:25.06.2018, 12:01

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Seit April wird geprobt, nun läuft der Endspurt: Am 8. Juli ist im Hayinger Naturtheater die Premiere des Kinderstückes „Hans im Glück“. Mit echten Tieren hat sich das Autoren- und Regieduo Silivie Marks und Johannes Schleker in dieser Saison einer besonderen Herausforderung gestellt. Dazu kommt noch eine Neuerung – statt Schwäbisch ist die Bühnensprache dieses Mal „Hochdeutsch mit G’schmäckle“.

„Wer wird wohl heute unser Glückspilz sein?“ Statt wie im Vorbild des Grimm´schen Märchens gewinnt Hans (Florian Stefanz) im Theaterstück in einer modernen Glücksshow einen Goldklumpen. Begleitet von der Glücksfee ( Torsten Pohling ) macht sich Hans auf den Weg. Schnell bemerkt er jedoch die große Last auf seinen Schultern und ist froh, als er den Klumpen gegen ein Pferd tauschen kann. Doch dass das Reiten nicht so einfach ist, hat Hans nicht bedacht und so folgt der nächste Tausch: Eine Kuh soll für Milch und Essen sorgen. Weil die Kuh allerdings alt ist, gibt sie keine Milch mehr und wird gegen ein Schaf getauscht. So geht das muntere Tauschen weiter, bis Hans schließlich leer da steht. Leer und glücklich.

Dass Besitz nicht immer mit Glück einhergeht, ist nur eine der Botschaften „zwischen den Zeilen“, die Marks und Schleker im Stück unterstreichen. „Ein gutes Kinderstück ist ein Theater für Familien“, meint Schleker dazu. Soll heißen: Während sich die Kinder am bunten, fröhlichen und humorvollen Geschehen erfreuen, sollen sich auch die Eltern für das Stück begeistern können.

Gedacht wurde damit auch an die Urlauber im Lauterdörfle. Ebenfalls ihretwegen fallen in diesem Jahr mehr Vorführungen auf die Sommerferien. Und: Für Besucher aus anderen Regionen ist der schwäbische Dialekt nicht immer einfach zu verstehen, insbesondere für Kinder, die mehr auf die Handlung an sich achten. Deshalb heißt es in diesem Jahr erstmals: „Bühnensprache Hochdeutsch, kann produktionsbedingt Spuren von Schwäbisch enthalten“.

Tiere im Programm

Ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr stellen ein Pferd, eine Kuh, ein Schaf und ein Pony dar, die mit den 24 Darstellern agieren: „Das ist mit Tieren höchst spannend“, so Marks über die Unberechenbarkeit. Die Schauspieler müssen dadurch flexibel sein und erleben immer wieder Überraschungen. Schon beim Schreiben des Stückes hatten die Autoren Spaß an den Tieren, nun hoffen sie auf denselben Effekt für die Zuschauer.

Schön sei auch der Ausbau des kurzen Märchens gewesen, Marks und Schleker konnten „einen ganz neuen Rahmen erfinden“. Umgesetzt wurde dieser auch mit dem spielplatzähnlichen Bühnenbild und den Kostümen (Katharina Müller), sowie der Musik (Stefan Wurz), welche sich am Gesamtbild der comic-artigen Glücksshow orientieren.