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Gegenstimme

Dekanatsrat beschließt jugendspirituelles Zentrum

Aalen-Wasseralfingen / Lesedauer: 3 min

Diözese plant Stärkung für die Jugendkirche in Ellwangen
Veröffentlicht:24.10.2013, 07:25

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Ohne Gegenstimme hat der katholische Dekanatsrat, den Plan der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Projektstellen für jugendspirituelle Zentren einzurichten, für das Dekanat Ostalb beschlossen. Konzeptionelle Fragen bedürfen allerdings noch der Klärung.

Der Sitzung am Mittwochabend im Gemeindehaus Sängerhalle in Wasseralfingen schickte Dekan Dr. Pius Angstenberger eine persönliche Erklärung zur aktuellen Entscheidung des Papstes im Fall des Limburger Bischofs voraus. „Es war dringend nötig, Klarheit zu schaffen“, sagte Angstenberger. Es sei richtig, dass sich der Bischof zurückziehe, so sei der Weg für eine Überprüfung der Sachverhalte frei.

Der Jugendpfarrer des Dekanats, Pater Jens Bartsch wies in einer schriftlichen Stellungnahme auf den Erfolg der Jugendkirche Ellwangen hin. Mit gut hundert Jugendlichen, die jeden Monat in die Jugendkirche kommen, gehöre sie zu den mittelgroßen Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Ein erweitertes hauptamtliches Angebot würde eine Weiterentwicklung und eine Sicherstellung des Erreichten in Ellwangen befördern. Diese Aufgabe könne nicht zusätzlich vom Jugendreferat geschultert werden. Für eine Kirche der Zukunft sei es wichtig, eine solche Stelle einzurichten. Man könne auch an eine Kombination mit einer Schulstelle denken, ergänzte Carolin Schmidt, Referentin für Jugend, Kirche und Schule.

Zu klären wäre außer der Konzeption auch die Frage der Trägerschaft, ob dafür das Dekanat oder die Gesamtkirchengemeinde in Frage käme, gab Dekan Angstenberger zu bedenken In der Erläuterung der Diözese heiße es: „Die Gemeinden stehen vor der Herausforderung, ihre Stellenanteile zusammenzulegen und für ein jugendspirituelles Zentrum freizugeben oder in einer Seelsorgeeinheit gezielt Schwerpunkte zu bilden.“ Der Dekanatsrat entschied sich dafür, das Projekt weiterzuverfolgen.

Ein weiterer Schwerpunkt galt der Familienpflege, die unter personellem und finanziellem Abmangel leide. „Ich habe in dieser Sache einen Brandbrief an den Bischof geschrieben“, berichtete der Dekan, „jedoch von ihm keine Antwort erhalten“. Er habe keine Hoffnung, auf weitere finanzielle Unterstützung, klagte er. „Die Krankenkassen zahlen zu niedrige Sätze“, und man habe es versäumt, stärker in die Lobby für die Familienpflege einzusteigen.

Um das Netzwerk mit den katholischen Verbänden zu stärken, startete Dekanatsreferent Martin Kessler einen unkonventionellen Versuch, intensivere Kontakte der Mitglieder des Dekanatrates mit den Verbandsleitern zu schaffen. So kam es gleich in der Sitzung zu regen Gesprächen mit Dr Rolf Siedler (Betriebseelsorge), Wilfred Nann (Katholische Erwachsenenbildung), Rudolf Salenbauch (Ökumenische psychologische Beratungsstelle), Carolin Schmidt (Kirche und Schule), Maria Sinz (Katholische Arbeiterbewegung KAB), und Irmgard Wiest (Seelsorge für Familien mit behinderten Kindern)

Wahl des Dekans

Für die Dekanenwahl am 8. November, in Hüttlingen kandidiert der bisherige Amtsinhaber Dr. Pius Angstenberger. Als Kandidaten für die stellvertretenden Dekane stehen Robert Kloker (wie bisher), Münsterpfarrer in Schwäbisch Gmünd, Pater Jens Bartsch, Ellwangen , Jugendpfarrer für das Dekanat, Pfarrer Willi Scheitz, Lauchheim, und Pfarrer Stefan Zillenbach, Aalen-Ebnat, auf der von Bischof Fürst genehmigten Liste. Die bisherigen Stellvertreter Pfarrer Windisch, Ellwangen, und Pfarrer Waldenmaier, Herlikofen, kandidieren nicht mehr.