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Städtepartnerschaft

W + W erneuern ihre Städtepartnerschaft

Warthausen / Lesedauer: 4 min

25 Jahre sind Warthausen und Waldenburg verbunden – Das wird von Freitag an gefeiert
Veröffentlicht:21.09.2016, 20:50

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Seit 25 Jahren pflegen die Bürger aus Warthausen und dem sächsischen Waldenburg einen regen Austausch, besuchen einander nicht nur zu Weihnachts- und Töpfermärkten und haben private Freundschaften geschlossen. Das Partnerschaftsjubiläum wird von Freitag bis Sonntag mit einem umfangreichen Programm gefeiert.

Schon kurz nach dem Mauerfall knüpfte der damalige Warthauser Bürgermeister Franz Wohnhaas erste Kontakte. Dass die Wahl auf Waldenburg fiel, war kein Zufall: Ihm schwebte eine Stadt vor, in der es ebenfalls ein Schloss gibt. Waldenburg war damals etwa gleich groß wie Warthausen, hat inzwischen indes Einwohner verloren; heute leben weniger als 4200 Bürger dort. Dass der Name der Stadt im Landkreis Zwickau mit dem gleichen Buchstaben beginnt, war das i-Tüpfelchen – und anscheinend ein gutes Omen.

Viele engagierte Mitstreiter

Jedenfalls wurde die im Juni 1991 per Vertrag besiegelte Partnerschaft schnell mit Leben gefüllt. Der Austausch zwischen den Verwaltungen und Räten habe den Sachsen bei der Neuorientierung geholfen, heißt es in einem Zeitungsbericht aus der Anfangszeit. Bis heute gibt es keinen Partnerschaftsverein, es waren Vereine wie die Kleintierzüchter und die Gartenfreunde, die den Austausch pflegten. Die TSV-Fußballer machten in Sachsen unvergessene Kulturprogramme. Hiesigen Eisenbahnfreunden bot die historische Muldentalbahn willkommene Anknüpfungspunkte. Der Musikverein, der Liederkranz und der A-cappella-Chor Bräschdleng fanden in Sachsen ihre Zuhörer – wie umgekehrt sächsische Musiker hier. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht vollständig.

Manches kam wieder zum Erliegen, bilanziert Bürgermeister Wolfgang Jautz nach einem Vierteljahrhundert, etwa weil die Vereinsvorstände wechselten oder weil hiesigen Vereinen das Gegenstück abhandenkam. Aber aus solchen Begegnungen entstanden bleibende Freundschaften und bis heute gibt es jährlich vier, fünf Besuche hüben und drüben. Der Neujahrsempfang dort, die Fasnet hier, der Töpfermarkt in der Töpferstadt Waldenburg und die Weihnachtsmärkte in beiden Orten bieten willkommene Anlässe, die Gemeindejubiläen ohnehin.

„Was Vereine, private Initiativen und andere geleistet haben, kann sich sehen lassen“, sagt Jautz. Partnerschaften seien aktueller denn je: „Sie fördern Verständnis, Toleranz, bauen Vorurteile ab. Sie bringen Menschen zusammen.“ Und zusammenbringen wollen die Beteiligten möglichst viele Bürger bei den Jubiläumsfeiern zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft. Das Programm wendet sich nicht nur an Vereinsvorstände und Amtsträger, Jautz spricht von einem Bürgerfest

Eine Radfahrergruppe ist bereits am Montag in Waldenburg gestartet. Eine Warthauser Abordnung will sie am Freitag in Ulm empfangen und auf dem Rad nach Warthausen begleiten, wo die Gäste dann gebührend begrüßt und empfangen werden. Abends stehen ein Partnerschaftsabend und ein historischer Vortrag über Waldenburg auf dem Programm.

Am Samstag sollen die Gäste Gelegenheit haben, Warthausen und seine Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Beim Festakt am Abend werden die Bürgermeister Wolfgang Jautz und Bernd Pohlers die Partnerschaft symbolisch erneuern, um die Verbundenheit zu unterstreichen. Am Sonntag geht’s mit der Öchsle-Bahn nach Ochsenhausen, von dort treten die Waldenburger die rund 480 Kilometer lange Heimreise an.

Das Programm der Jubiläumsfeiern

Freitag, 23. September

9 Uhr Begleitung der Radfahrer aus Waldenburg von Ulm

14.30 Uhr Begrüßung in Warthausen

18 Uhr Partnerschaftsabend in der Turn- und Festhalle mit Ausstellung und gemeinsamem Abendessen

19.30 Uhr Vortrag Dr. Arnd-Rüdiger Grimmer (Berlin) über „Fürst Otto Victor von Schönburg und die Stadt Waldenburg einst und heute“

Samstag, 24. September

10 Uhr Treffen am Rathaus

10.30 Uhr Aufteilung in Gruppen: Gemeindebesichtigung mit Wolfgang Merk – Schlossführung mit Franz Freiherr von Ulm-Erbach – Besuch Knopf & Knopf-Museum; anschließend Besichtigungsfahrt durch die Gemeinde und Weißwurstessen im Vereinsheim der Gartenfreunde

14.30 Uhr voraussichtlich Fußballspiel Frauen Warthausen - Waldenburg

18.30 Uhr ökumenischer Gottesdienst

19.30 Uhr Böllerschießen vor der Festhalle und Begrüßung durch den Musikverein Warthausen

19.45 Uhr Partnerschaftsfeier in der Turn- und Festhalle mit Erneuerung der Partnerschaft durch die Bürgermeister Wolfgang Jautz und Bernd Pohlers, Essen, Vorspiel des Musikvereins Warthausen und anschließend Unterhaltung durch örtliche Vereine

Sonntag,. 25. September

10 Uhr Treffen am Öchsle-Bahnhof zur Fahrt nach Ochsenhausen, dort Verabschiedung der Reisegruppe

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