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Drei Bauplätze mehr in „Ulmer Steigesch II“

Warthausen / Lesedauer: 3 min

Warthauser Gemeinderat modifiziert Pläne für das Wohngebiet in Oberhöfen
Veröffentlicht:09.12.2015, 21:43

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Im geplanten zweiten Abschnitt des Wohngebiets „Ulmer Steigesch“ in Oberhöfen sollen drei Bauplätze mehr entstehen als zunächst geplant. Nach Änderungen im Entwurf fasste der Gemeinderat jetzt einen erneuten Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan.

Diesen Startschuss für das rechtliche Verfahren hatte der Rat vor einem Jahr schon einmal gegeben. Doch war die ursprünglich geplante Versickerungsfläche fürs Regenwasser zu klein. Inzwischen hat die Gemeinde ein Nachbargrundstück erworben, das nach den Worten von Hauptamtsleiterin Anja Kästle „zu schade“ für größere Regenwasserbecken allein wäre: Es bleibe obendrein Platz, um weitere Parzellen für Häuslebauer herzurichten.

Aus Sicht der Räte ist dies „sehr zu begrüßen“, wie es Jürgen Keller formulierte. „Das ist gut angesichts der Bewerberzahlen.“ Wie sehr die Bürger in Oberhöfen warten, lässt sich daran ablesen, dass am ersten Tag der Bewerbungsfrist 34 potenzielle Bauherren ihr Interesse für die damals noch 13 Bauplätze anmeldeten. Es gab regelmäßig Nachfragen, wann es denn weitergehe. Deshalb drängten die Räte jetzt darauf, noch vor Weihnachten die Nächstplatzierten auf der Warteliste über ihre gestiegenen Chancen zu benachrichtigen – bevor sie sich vielleicht anderweitig umschauen.

Vergeben werden können die neuerdings 16 geplanten Bauplätze freilich noch nicht, denn bis zum fertigen Bebauungsplan sind noch ein paar Schritte zu gehen. „Wir können keine Zusage geben und kein festes Datum nennen, solange kein Satzungsbeschluss vorliegt“, mahnte Hauptamtsleiterin Anja Kästle. Zudem müssen aufgrund der geänderten Planung die Erschließungskosten neu kalkuliert werden, weshalb Kämmerer Jürgen Maucher beipflichtete: „Eine Zuteilung der Plätze ist sinnlos, solange kein Preis feststeht.“ Vielleicht springen ja noch Interessenten ab.

Reihenfolge der Bewerber bleibt

Eine neue Bewerbung ist aber nicht nötig, sagte Bürgermeister Wolfgang Jautz. Die vorhandene Interessentenliste bleibt gültig und auf die drei zusätzlich geplanten Grundstücke können die durchnummerierten Bewerber der Reihe nach zugreifen. Diese Festlegung der Reihenfolge hatte die Gemeinde ja auf Geheiß der Rechtsaufsicht im Landratsamt wiederholt, nach einem Losentscheid für gleichzeitig eingegangene Bewerbungen sei sie nun rechtssicher.

Wiederholt hat der Rat jetzt also auch den Aufstellungsbeschluss, und zwar einstimmig bei Befangenheit eines Rats. In diesem Fall drehen die Räte die Extrarunde wohl nicht ungern, wegen der höheren Bauplatzzahl. Außer den drei zusätzlichen Bauplätzen, den größeren Sickerbecken und etwas Grün für den ökologischen Ausgleich hat sich nichts Grundlegendes geändert. Knapp die Hälfte des ökologischen Ausgleichs erfolgt an Ort und Stelle, der Rest auf einer Fläche beim „Schlossgut“. Die Planung der Erschließungsstraße wurde an die neuen Verhältnisse angepasst, sagte der Stadtplaner Rainer Waßmann von der Planwerkstatt am Bodensee.

Die Vorgaben für die Bauherren nehmen den Charakter von „Ulmer Steigesch I“ auf, lassen den Bauherren aber möglichst viel Spielraum. Möglich sind zwei Vollgeschosse, verschiedene Dachformen, die Firstrichtung können die Häuslebauer auf den zwischen 609 und 706 Quadratmeter großen Baugrundstücken völlig frei wählen. Waßmann wies darauf hin, dass für die zusätzlich gewonnenen Parzellen aufgrund der Topografie Hebeanlagen nötig sind.

Nun können Behörden und Bürger zu den öffentlich ausgelegten Plänen Stellung nehmen.