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Lustspiel

Nackte Tatsachen stiften Vergnügen

Walpertshofen / Lesedauer: 3 min

Theatergruppe Walpertshofen begeistert mit „Die g’mischte Sauna“
Veröffentlicht:01.01.2017, 17:41

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Amüsante Stunden hat die Theatergruppe Walpertshofen bei seiner Premiere den Besuchern des Lustspiels „Die g’mischte Sauna“ von Hilde Eppensteiner bereitet. Weitere Aufführungen finden am 5. und 6. Januar statt.

Das wie gewohnt detailversessene Bühnenbild versetzte die Besucher einige Jahrzehnte zurück in eine Zeit, als in Walpertshofen noch ein Bürgermeister regierte, im Dorfgasthaus Gemeindepolitik gemacht wurde und ein Dorfpfarrer auf die Einhaltung der Sitten ein Auge warf. Da waren die Geschlechterrollen noch klar definiert: Der Mann hat das Sagen. Und schon der Gedanke an Nacktheit ließ die Menschen erröten. Doch nicht immer war die Welt so ganz in Ordnung. Die Rollen gerieten schon mal durcheinander und nicht immer ging es ganz sittsam zu. Das ist der Stoff, aus dem das Lustspiel „Die g’mischte Sauna“ gestrickt ist.

Die Männer, das sind der Bürgermeister ( Gerhard Birk ), der Metzger (Edwin Götz), der Bäcker (Georg Ganz), der Frisör (Simon Führle) und Xaver, der Wirt(Andras Führle). Sie alle finden sich in ihre Rollen ein und geben immer wieder Anlass zum Lachen. Sie beschließen, Walpertshofen für den Fremdenverkehr attraktiv zu machen durch eine „g’mischte Sauna“. Der Frisör erklärt: „Da ist man ganz nacket!“. „Mei ist des unkeusch“, können die Stammtischbrüder nur sagen. Es kitzelt sie, eine solche g’mischte Sauna auszuprobieren, ehe man in Walpertshofen investiert. Es kommt zu einer regelrechten Verschwörung. Der Bürgermeister: „Die Weiber brauchen davon nichts wissen!“. Angeblich geht’s zum Zuchtviehmarkt nach Waldsee.

Resolute bessere Hälften

Doch gewisse Indizien bringen die Männer bei ihren Frauen in Verdacht. Das ist das Amüsante bei dieser Komödie: Verkaterte und mit schlechtem Gewissen behaftete Männer treffen auf ihre resoluten bessere Hälften: Karin Wilhelm als Frau des Bürgermeisters, Verena Führle-Dobler als Frau des Bäckers und Dagmar Maurer als Frau des Wirts. Herzhaftes Lachen, Schenkelklopfen und Beifall begleiten diese Szenen. Da kommt keine Langeweile auf, es ist vergnüglich. Die Frauen spielen ihre Rollen exzellent.

Außerdem mischt da noch ein Paar mit, das die Maske der starken Männer herunterreißt und den Frauen eine unbequeme Wahrheit auftischt. Martin Führle spielt eine Glanzrolle als Sohn des Bürgermeisters: textsicher, überzeugend und voller Spielfreude. An seiner Seite steht Sabrina Birk als Burgi, die Magd beim Bürgermeister als Unschuld vom Lande. Zum Schluss kommt es im Dreiakter zu einigen echten Überraschungen. Regie führt Richard Führle. Die Besucher machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube und spendeten reichlich Beifall.

Weitere Aufführungen des Lustspiels „Die g’mischte Saua“ sind am 5. und 6. Januar jeweils um 19.30 Uhr in der Gemeindehalle Walpertshofen. Karten gibt es in der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal in Mietingen und an der Abendkasse.