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Ausklang

Unbeschwerter Ausklang eines Sommerabends

Uttenweiler / Lesedauer: 3 min

Brunnenserenade als Benefizkonzert: Musikverein Dieterskirch unterstützt „Hilfe für kranke Kinder“
Veröffentlicht:11.06.2019, 11:58

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Zum dritten Mal hat der Musikverein Dieterskirch zu einem Benefizkonzert eingeladen, dessen Erlös dem Verein „Hilfe für kranke Kinder“ in Tübingen zugute kommen soll. Da auch bei diesjährigen Brunnenserenade kein Eintritt erhoben wurde und auch die Verpflegung kostenlos war, hoffte man wie bisher auf großzügige Gaben „in den Spendenbass.“

Mit seinen 45 Musikern hatte Dirigent Bernd Ott ein buntes Programm vorbereitet, das zu einem sommerlichen Abend im Freien passte. Gut strukturiert und abgerundet im Tutti, sicher und klar in den solistischen Beiträgen einzelner Register gestalteten die Musiker den Marsch „Arsenal“ als Auftakt. Strahlkraft der Trompeten und Beweglichkeit der Klarinetten passten auch zu Kompositionen von Peter Schad, die den Zuhörern stets gut ins Ohr gehen. Nicht nur in seiner „Lottchen- Polka“ war dies zu spüren. Melodisch fein ausgeleuchtet bei vier Spezialisten an der Tuba, ergänzt von Posaunen und Tenorhorn ergab sich ein farbenreiches Musizieren, ohne die Querflöten und Saxofone in ihrem Wirkungsbereich zu beeinträchtigen.

Mit leichter Hand und doch impulsreich und zielgerichtet führte Bernd Ott seine Musikerschar zu werkgerechten Wiedergaben ganz verschiedener Couleur zu dem sommerlich angehauchten Programm seiner Kapelle. Auch die Polka „Jubiläumsklänge“ passte in diesen Rahmen. Durch gezielte Retardandi zu Beginn thematischer Abschnitte erhöhte sich die Wirkung des Vortrags und zeigte zugleich das Interpretationsvermögen der Kapelle.

Der Platz um den Dorfbrunnen in Dieterskirch eignet sich bestens für einen derartigen unbeschwerten Ausklang eines Sommerabends. Melodisch und rhythmisch gut ausgeleuchtete Beispiele wie „Spirit of 69“ oder „Rock it!“ unterstrichen, dass sich die Dieterskircher Musikerschar auch in der modernen Musikszene zuhause fühlt. Rock und Pop endete mehr als einmal in einem herrlich schrägen Schlussakkord.

Zu romantischer Fackelbeleuchtung sorgten die „Oberschwäbischen Zahnradquäler“ für gute Verpflegung der Zuhörer. Dafür dankte Vorsitzender Stefan Blanz zugleich im Auftrag seines Vorstandskollegen Michael Schramm. Nach 2012 und 2015 sei es das dritte Mal, dass der Musikverein Dieterskirch zu einem Benefizkonzert für den Verein „Hilfe für kranke Kinder“ an der Universitätsklinik Tübingen einlade. Dieser Verein habe sich zum Ziel gesetzt, die ganzheitliche Betreuung kranker Kinder zu fördern in Bereichen, wo die offiziellen Träger wie Krankenkassen finanzielle Hilfen nicht leisten wollen oder sie verweigern. „Unser Geld kommt dort an, wo man es braucht, fern jeglicher Bürokratie“, betonte Blanz. Da der Musikverein weder Eintritt noch Bezahlung für Essen und Getränke erhebt, hofft er auf reichliche Gaben in den aufgestellten Spendenbass. Spendenbeträge wie 2500 Euro als Erlös eines derartigen Abends standen im Raum.

Eingebundene solistische Beiträge eines heiteren Zwiegesprächs zwischen zwei Trompeten und zwei Tenorhörnern am Brunnenrand in Verbindung mit der Kapelle sorgten für ein buntes, abwechslungsreiches Musikprogramm weit in den Abend hinein, bei dem sowohl der Bozener Bergsteigermarsch wie auch der „Gruß an Böhmen“ oder die Bodenseepolka mit der Zusicherung „Von Freund zu Freund“ stets mit viel Beifall bedacht wurden.