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Kieswerk

Wenzelburger: „nie Raubbau betrieben“

Unlingen / Lesedauer: 3 min

Neues Kieswerk in Unlingen führt zwei Betriebsstätten zusammen
Veröffentlicht:31.05.2015, 16:47

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Zur Einweihung der neuen umfangreichen Produktionsanlage der Kieswerke Wenzelburger in Unlingen hat Karl Wenzelburger als Chef des Unternehmens zu einer vielseitigen Betriebsfeier in die neuen Räume des Werks geladen. Rückblick und zukunftsgerichtete Arbeitsweise prägten die Feierstunde.

Als Chef des Unternehmens Wenzelburger Kieswerke und Wenzelburger Transportbetonwerk begrüßte Karl Wenzelburger neben Bürgermeister Richard Mück mit Gemeinde- und Ortschaftsräten vor allem die Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens. „Mit der neuen Werksanlage in Unlingen haben wir zwei bisherige Betriebsstätten zu einer einzigen zusammengeführt,“ stellte Wenzelburger fest.

Verpflichtung für Ertingen

1954 habe man in Ertingen begonnen, doch nach 60 Jahren Arbeit sei der dortige Rohstoff erschöpft. Daher hege er eine große Verpflichtung für die Gemeinde Ertingen, vertreten durch ihren Bürgermeister Jürgen Köhler. Die Verwaltung befinde sich nach wie vor in Neckartailfingen. Wenzelburgers Dank galt allen Fachfirmen für ihre Arbeit im Zuge der Erstellung der neuen Anlage in Unlingen, die zum Glück schadensfrei verlaufen sei.

Seit 15 Jahren betreut Alfons Britsch die Unlinger Anlage. Er dankte dem Firmenchef für die Bereitschaft zur Investition, zwei Kies- und ein Splittwerk zu modifizieren und auf den technisch neuesten Stand gebracht zu haben. Damit konnte die Stundenleistung erhöht werden, um vorhandenes Material zu Sand, Kies und Splitt zu veredeln.

Unter neuem Geschäftsführer

Beiratsvorsitzender Kurt Körle zeigte sich überzeugt, dass die neue sehr gelungene Anlage zum weiteren Erfolg des Unternehmens Wenzelburger beitragen werde. Ab 1. Juni soll Jens Geiger, ein erfahrener Fachmann auf diesem Gebiet, als neuer Geschäftsführer Kies- und Splittwerk in die Zukunft führen. Bernhard Edinger als langjähriger Geschäftsführer wird andere Aufgaben im Haus Wenzelburger übernehmen. Ihm zollte Körle hohes Lob, da er ab 2002 als allein vertretungsberechtigter Geschäftsführer trotz großem Konkurrenzkampf ein verantwortungsvolles Aufgabengebiet gewissenhaft und erfolgreich bewältigt habe. Unter dem Beifall der Festgäste stellte Körle fest: „Sie haben extern und intern viel bewegt.“

In seinem Grußwort lenkte Bürgermeister Richard Mück den Blick zurück in die Zeit, als vor 56 Jahren in Unlingen mit dem Kiesabbau begonnen wurde. Auf dem Gebiet des Grundstückkkaufs sei Firma Wenzelburger ständig in Bewegung gewesen, doch bei allen Vorhaben und Erweiterungen habe der Konsens mit der Gemeinde nie Schaden gelitten. Dies gelte auch für den Kiesabbau beiderseits der B 311. „Firma Wenzelburger ist ein bedeutendes Unternehmen in der Gemeinde“, betonte Mück. „Durch die Betriebserweiterung in Unlingen sind vorhandene Arbeitsplätze gesichert.“ Auch dem neuen Geschäftsführer Jens Geiger entbot Mück eine offene vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Von Pferdegespannen zu LKW

Den Blick zurück griff Karl Wenzelburger nochmals auf. Zur Kiesgewinnung sei man an das Neckarbett gezogen, zumal der Fluss beim geringsten Hochwasser die angrenzenden Ländereien überschwemmt habe. Vom Pferdegespann habe man auf den Transport mit Lastkraftwagen umgestellt, da die Technik immer mehr ins Zentrum rückte. Auch Beton fand vermehrte Anwendung. Seit 1953 wurde ein Werk im Rheintal betrieben, 1954 die Arbeitsstätte in Ertingen eingerichtet, 1959 mit dem Kiesabbau in Unlingen begonnen. „Der Materialbedarf verändert sich und steigt ständig“ betonte der Firmenchef, „doch Wenzelburger hat nie Raubbau betrieben“. Abgebaute Rohstoffflächen würden ausgeglichen und nach Möglichkeit renaturiert.

Die „Bussenberger“, eine eigenständig musizierende Formation des Musikvereins Unlingen sorgte für die musikalische Bereicherung der Feierstunde. Viele helfende Hände der Musikerschar versorgten die Gäste während der Betriebsfeier aufmerksam mit Speis und Trank. Danach wurde zu einer Besichtigung der neuen Werksanlagen eingeladen.