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Storchenwohnung

Schöne Storchenwohnung im Kanzachtal

Unlingen / Lesedauer: 2 min

Göffinger bauten am Freitagnachmittag ein Storchennest auf ehemaligen Strommasten
Veröffentlicht:10.03.2017, 17:44

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Der Storch soll in Göffingen ansiedeln. Das wünscht sich Ortsvorsteher Günther Schrode schon lange. Am Freitag wurde nun ein Storchennest auf einem ehemaligen Strommasten der EnBW befestigt. Die Störche können einziehen.

In der Geschichte Göffingens hat es noch nie einen Storch im Dorf gegeben. Das soll sich nun ändern, denn seit Freitagnachmittag ziert den Ortsrand in 13 Metern Höhe ein formidables Nest. In die Wege geleitet hat das Ortsvorsteher Günther Schrode, denn er ist ein Storchenfan. „Der Storch ist ein zum einen ein sehr schöner Vogel, zum anderen kommt er in der Narrenzunft Unlingen vor“, sagt er. Deshalb sei es ihm schon immer ein persönliches Anliegen gewesen, dass Oberschwabens Lieblingstiere auch in Göffingen beheimatet werden. Allerdings war das mit dem Standort so eine Sache. Nicht jeder will ein Storchennest auf seinem Dach.

Da kam es gerade recht, dass die EnBW im vergangenen Jahr ihre Oberleitungen abgebaut hat. Über das Unlinger Bürgermeisteramt konnte erreicht werden, dass einer der Betonmasten stehen blieb. Prompt stellte sich bereits im vergangenen Jahr ein Storch ein, der auch mit dem Nestbau begann. Allerdings sei der Oberbau des Mastens dafür einfach zu schmal gewesen, sagt der Ortsvorsteher.

Deshalb sollte den Vögeln ein Nest gebaut werden. So machte sich Anton Huber an die Arbeit. Er schweißte einen Metallunterbau mit einem Durchmesser von 1,40 Metern. Den Rand wurde mit Weidenruten gestaltet. Beim Flechten war dann der Neufraer Korbmacher Karl Emhart gefragt. Der Göffinger Feuerwehrkommandant Reinhold Härle stiftete die Bretter für den Fußboden im Nest und zum Schluss wurde mit Moos und Schilfwedeln ausgepolstert. „Der kann sich ins gemachte Nest setzen“, sagte Anton Huber lachend. Zuerst musste das Nest allerdings in die Höhe gehievt werden. Da war die Riedlinger Feuerwehr mit ihrer Drehleiter gefragt. Huber und Härle gefestigten die Freiluftwohnung für den Storch auf dem Masten. Dass sich ein Storchenpaar dort niederlassen wird, stellen die Göffinger nicht in Frage. Einige der Schaulustigen hatten bereits am Morgen zwei Störche gesehen, die um den Masten kreisten. Und ganz so schlecht ist die Wohnlage am Ortsrand von Göffingen für einen Storch nicht. Rechts die Kanzach, links der Mühlkanal, dazwischen feuchte Wiesen mit reichlich Nahrung für den Storch – ein Schlaraffenland für Adebar.

Mehr Fotos unter www.schwaebische.de , unter der Ortsmarke Unlingen .