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Bundeswehrstandort

Olaf Schob übernimmt das Kommando

Ummendorf / Lesedauer: 3 min

Der Ummendorfer Bundeswehrstandort ist wieder eine selbstständige Einheit
Veröffentlicht:02.04.2014, 10:40

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Der Bundeswehrstandort Ummendorf ist wieder eine eigenständige militärische Einheit und hat einen neuen, aber altbekannten Kommandeur: Mit einem Aufstellungsappell wurde das Instandsetzungszentrum 12, wie es nunmehr heißt, am Dienstag in Dienst gestellt. Das Kommando wurde in die Hände von Oberstleutnant Olaf Schob gelegt.

Der neue Kommandeur war früher über Jahre in der Ummendorfer Kaserne tätig. Vor gut fünf Jahren verließ Schob als letzter Kommandeur Ummendorf, als der Standort seine Eigenständigkeit verlor. „Umso mehr freut es mich, dass ich jetzt zurückkehren darf“, sagte Schob als erster Kommandeur nach wiedererlangter Selbstständigkeit.

Zurückgetreten ins Glied

Er löst Oberstleutnant Michael Friedlein ab, der seit 2011 an der Spitze des Systemzentrums Luftfahrzeugtechnik, Abgesetzter Bereich Ummendorf, gestanden hatte. Friedlein bleibt indes als Einsatzstabsoffizier und stellvertretender Leiter in Ummendorf und gewährleistet so ein Stück Kontinuität. „Das rechne ich ihm hoch an“, sagte Oberst Thomas Hambach, der Kommandeur des übergeordneten Waffensystemunterstützungszentrums 1 in Erding.

Erding war schon bisher die „Muttereinheit“ von Ummendorf, wobei der Namenszusatz „Abgesetzter Bereich“ die hiesige Kaserne als unselbstständige Tochter deklarierte. Mit der wiedererlangten Eigenständigkeit wird der Kommandeur nun auch Disziplinarvorgesetzter der hier stationierten Soldaten. An den Aufgaben, mit militärischen und zivilen Mitarbeitern das fliegende Gerät der Bundeswehr in Ordnung zu halten und instand zu setzen, ändert sich nichts.

Muss sich auch nicht, denn Oberst Hambach nannte „die Leistungsfähigkeit sehr beeindruckend“ und die militärischen und zivilen Mitarbeiter eine „prima Mannschaft“. Rund 160 Männer und Frauen sind hier beschäftigt, aber aufgrund wachsender Aufgabenfülle soll die Zahl der Dienstposten bis Ende 2017 um 25 erhöht werden (SZ vom 6. Februar 2014). Hambach schrieb ihnen „schwäbische Eigenschaften“ wie Pragmatismus, Präzision und Fleiß zu – auch jenen, die wie Friedlein von auswärts stammen. „Sie haben das aufgenommen und mit Herz und Verstand geführt“, lobte Hambach den scheidenden Standortleiter.

Technisch gut aufgestellt

Oberstleutnant Friedlein sprach von einem „besonderen Tag für den Standort und die Einheit“. Darauf habe man seit Oktober 2011 hingearbeitet, und zwar im laufenden Betrieb. So stehe nun operativ „kein großer Bruch“ bevor: „Wir sind gut aufgestellt“ – technisch und baulich genauso wie personell. Dieses Jahr habe man schon einige neue Fluggerätemechaniker eingestellt. Es seien „wichtige Weichenstellungen im Hinblick auf das Störfallpersonal“ getroffen worden. Er lobte die Mitarbeiter und die Zusammenarbeit mit vielen externen Partnern.

Oberst Hambach ließ die Soldaten zum Appell antreten und sagte: „Hiermit stelle ich das Instandsetzungszentrum 12 in Dienst.“ Ein neues Wappen der Einheit wurde enthüllt. Die Zeremonie wurde von der Standortkapelle Laupheim feierlich gestaltet und erfolgte in Anwesenheit hoher Militärs sowie zahlreicher Vertreter des öffentlichen Lebens. „Ihre Anwesenheit tut uns gut, sie bringt Ihre Wertschätzung für die Bundeswehr im Allgemeinen und den Standort Ummendorf im Besonderen zum Ausdruck“, sagte er. Schob und Friedlein strichen ebenfalls die enge Einbindung des Standorts heraus. Friedlein sagte, die Gemeinde Ummendorf und der Landkreis Biberach gäben der Einheit „das Gefühl, willkommen zu sein“.

Der Ummendorfer Bürgermeister Klaus Bernd Reichert sagte am Rand des Appells: „Für uns ist es ein guter Tag.“ Als er vor 16 Jahren gekommen sei, habe die Kaserne 400 Beschäftigte gehabt, doch bei der Bundeswehr sei „alles im Fluss“. Oder wie Friedlein es sagte: Bei den fortlaufenden Bundeswehr- und Strukturreformen sei die erste gute Nachricht gewesen, dass der Standort Ummendorf erhalten bleibt, dann, dass er wieder eigenständig wird, und schließlich, dass die Personalstärke wieder auf rund 185 Mann anwachsen soll.