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Grenzmarke

Letzte Grenzmarke im Ummendorfer Ried gesetzt

Ummendorf / Lesedauer: 2 min

Gemeinden und Stadt Biberach leisten Vorarbeit für die Wiedervernässung
Veröffentlicht:11.11.2020, 18:11

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Im Vorfeld zum Renaturierungsvorhaben „Wiedervernässung des Ummendorfer Rieds“ hat das Flurneuordnungsamt des Landkreises die neuen Grenzen in dem rund 100 Hektar großen Flurbereinigungsgebiet, abgemarkt. Damit ist die sogenannte Besitzeinweisung in die entsprechenden Flächen vollzogen.

Am vergangenen Montagnachmittag hat Landrat Heiko Schmid zusammen mit Ummendorfs Bürgermeister Klaus B. Reichert, Biberachs Baubürgermeister Christian Kuhlmann, dem stellvertretenden Bürgermeister aus Hochdorf, Claus Rief, und Erwin Kienle als stellvertretender Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft symbolisch die letzte Grenzmarke gesetzt.

Ziel des Projektes ist, die großräumige privat und öffentlich genutzte Grundstücke zu entflechten. Zersplitterter Grundbesitz wird zusammengelegt, neu geordnet und öffentlich-rechtlich erschlossen. Privater Grundbesitz geht aus dem Zentrum des Riedes an die Randbereiche.

In der Kernzone des Rieds erhalten die öffentlichen Eigentümer, die Stadt Biberach , Gemeinde Ummendorf, Gemeinde Hochdorf und die Staatsforstverwaltung großflächig Grundbesitz. Zudem wurden auch bestehende Betonbauwerke auf den öffentlichen Flächen abgerissen, um die Flächen wieder in den Urzustand zurückzuversetzen. Sie sollen dann im nächsten Schritt eingetauscht werden. Durch diese Besitzentflechtung kann mit dem eigentlichen Projekt, der Wiedervernässung des Rieds, begonnen werden.

Die Renaturierung, die die Stadt Biberach sowie die Gemeinden Ummendorf und Hochdorf im kommenden Jahr umsetzen wollen, sollen zahlreiche Verbesserungen für Natur, Boden, Wasser und Landschaftsbild bringen. Wegen der Bedeutung des Rieds als Brut- und Nahrungsbiotop ist die Vernässung des Niedermoors eine wichtige Maßnahme des Naturschutzes für eine Vielzahl von besonders geschützten und zum Teil vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Mit der Wiedervernässung soll auch die Moorneubildung wieder in Gang gesetzt werden. Der Schutz von Mooren trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, da Moore sehr viel CO2 speichern können.