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Mehlschwalbe

Schwalbenfreundliche Familie ausgezeichnet

Tannheim / Lesedauer: 1 min

In Kronwinkel haben 56 Schwalben ein Zuhause – Dafür gibt es eine Auszeichnung vom Nabu
Veröffentlicht:18.08.2020, 16:00

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Mehlschwalben und Rauchschwalben: Früher waren sie überall im ländlichen Raum zu finden. Fehlende Insekten und verschwundene Lehmpfützen sowie Dispersionsfarbe an den Gebäuden sorgen dafür, dass fast überall diesen Flugkünstlern die Lebensgrundlage abhanden gekommen ist. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) hervor.

Umso erfreulicher sei es, dass die Landwirtsfamilie Ulrike Waldmann und Rainer Waibel mit ihren Kindern in Tannheim-Kronwinkel diese inzwischen gefährdeten Arten willkommen heiße und zahlreichen Schwalbenfamilien ideale Lebensmöglichkeiten biete. Dafür wurde die Familie nun vom Vorsitzenden der Nabu-Ortsgruppe Aitrach, Norbert Rauh, mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. Er bedankte sich bei Familie Waldmann/Waibel, dass sie 56 Schwalben ein Zuhause bietet.

Der Nabu weist im Internet darauf hin, dass Schwalben nach Bundesnaturschutzgesetz geschützt seien. Das Zerstören von Schwalbennestern stelle deshalb eine Straftat dar – während, aber auch außerhalb der Brutzeit. Dass sich die Lebensbedingungen für Schwalben grundsätzlich verschlechtern, habe mehrere Ursachen. „Schwalben finden heutzutage immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot wird knapp“, so der Nabu. In Städten würden Nester zum Beispiel durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden verschwinden.

Gleichzeitig werde die Landwirtschaft zunehmend intensiviert. „Höfe und Betriebe unterliegen heute strengeren Hygieneanforderungen als früher“, schreibt der Nbau. Moderne Viehställe und Scheunen seien deshalb oft verschlossen und böten Schwalben daher keine Einflugmöglichkeiten mehr.