StartseiteRegionalRegion BiberachMaselheimBEG Riss wächst und beteiligt Mitglieder am Erfolg

Bürgerenergiegenossenschaft

BEG Riss wächst und beteiligt Mitglieder am Erfolg

Sulmingen / Lesedauer: 2 min

Geschäftsjahr 2017 beschert vier Prozent Dividende – Jautz als Vorsitzender wiedergewählt
Veröffentlicht:27.06.2018, 18:24

Artikel teilen:

Die Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Riss von Maselheim und Warthausen schüttet für das Geschäftsjahr 2017 vier Prozent Dividende aus. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Jautz , sowie die Aufsichtsratsmitglieder Erich Gerster und Oliver Kuhn wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Maselheims Bürgermeister Elmar Braun, Vorsitzender des Aufsichtsrates (AR), berichtete bei der achten ordentlichen Generalversammlung, dass 2017 zwei AR-Sitzungen stattgefunden haben und eine Klausurtagung zusammen mit dem Vorstand abgehalten wurde. „Mit einem Bilanzgewinn von 23260 Euro war 2017 ein gutes Jahr“, bilanzierte Braun. „Während andere BEGs über eine Auflösung nachdenken, wachsen wir.“ Die Versammlung stimmte der Empfehlung der Dividendenausschüttung von 22 031 Euro zu, das entspricht einer Dividende von vier Prozent.

Zum Anlagenbetrieb sagte Vorstandsvorsitzender Jürgen Müller , dass die BEG Riss 2017 für 257 Personen in 73 Haushalten Strom erzeugt hätte. „Damit haben wir zur Reduzierung des CO²-Ausstoßes von 240 Tonnen beigetragen“, das seien 919 Kilogramm je Mitglied, so Müller. Mit der Photovoltaikanlage auf dem Baubetriebshof der Stadt Biberach mit 53,9 Kilowatt peak, „ist unsere zweitgrößte PV-Anlage Anfang 2018 in Betrieb gegangen“, resümierte Müller. Diese Investition schlug mit 69870 Euro zu Buche „und liegt im Plan“. Der erzeugte Strom werde über das neue Projekt Biber-Energie direkt vermarktet. Thomas Wenger nahm die einstimmige Entlastung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates vor.

Bei den AR-Wahlen wurden Warthausens Bürgermeister Wolfgang Jautz als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, sowie die Aufsichtsräte Erich Gerster und Oliver Kuhn in ihren Ämtern bestätigt.

Die Dezentralisierung des erzeugten Stromes und das Auslaufen von Vergütungen aus dem Erneuerbaren Energiegesetzes (EEG) ab 2020 würden zu neuen Vermarktungsformen führen, erklärte Jürgen Müller. „Damit treten wir in eine neue Stufe der Energiewende ein.“

„Biber Energie“ als neue Ära

Zur Vermarktung von regional erzeugtem Strom sagte er: Unter dem Label „Biber Energie“ hätten sich die BEGs Attenweiler, Bad Schussenried-Ingoldingen, Laupheim, Schemmerhofen und die BEG Riss aus Maselheim und Warthausen zusammengetan. „Dies ist ein Marktplatz für erneuerbare Energie aus dem Landkreis Biberach. „Wir sorgen dafür, dass Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energien, der regional im Landkreis produziert wird, auch an regionale Verbraucher kommt.“

„Bleibt der Strom in unserer Region, bleibt auch die Wertschöpfung hier“, befand Müller. Interessierte Stromkunden und Anlagenbetreiber könnten problemlos wechseln. Die Anlagenbetreiber, die den Strom über Biber Energie vermarkten, könnten mit Mehreinnahmen im Vergleich zur momentanen Einspeisung nach dem EEG rechnen. „Mit Biber Energie beginnt eine neue Ära“, prognostizierte Vorstandsvorsitzender Müller.