StartseiteRegionalRegion BiberachSchemmerhofenSchulstart zwischen neuen Wänden

Schulstart

Schulstart zwischen neuen Wänden

Schemmerhofen / Lesedauer: 3 min

Unterricht in der kernsanierten Mühlbachschule beginnt – Arbeiten dauern noch an
Veröffentlicht:11.09.2018, 19:01

Von:
Artikel teilen:

Schulstart in einem Neubau: Die Fünftklässler in der Schemmerhofer Mühlbachschule haben am Dienstag ihren Einstand gefeiert. In einem Gebäude, das noch die Narben der großen Sanierung und Erweiterung zeigte, aber auch die Dimensionen und den Charme der zukünftigen Schule. Während in manchen Räumen noch gewerkelt wurde, Absperrgitter standen und Wände gestrichen wurden, fand in anderen Zimmern bereits Unterricht statt. Nach vier Jahren Bauzeit geht die Schule mit dem Abschluss des zweiten und dritten Bauabschnitts auf die Zielgerade.

Noch sind die Bauarbeiten zu hören und zu sehen: „Es ist immer noch Baustelle hier“, sagt die Klassensprecherin Liliana Grieser aus der zehnten Klasse. Doch sie ist sich sicher, dass es die nächsten Wochen besser wird. Die Klassenzimmer und die meisten anderen Schulräume können bereits bezogen werden. Ohnehin sei es kein Vergleich mehr zu den vergangenen Monaten vor den Ferien. „Der Lärm war ziemlich laut“, erzählt sie. „Alles musste auf engem Raum stattfinden“, fügt ihr Klassensprecherkollege Dennis Ebe hinzu. „Ich finde es super, dass jetzt alles erneuert wurde.“

Zufrieden ist auch Schemmerhofens Bürgermeister Mario Glaser : „Heizung, Wasser, WLAN funktionieren. Der Unterricht kann stattfinden. Der Rest folgt dann in den kommenden drei bis vier Wochen.“ Jetzt stehen auch die provisorischen Räume in der Schulturnhalle, der Mühlbachhalle und dem Rathaus wieder zur Verfügung, nachdem alle Schüler in das Schulgebäude zurück konnten.

Brandschutz und Boulderwand

Dort finden sie ein rundum erneuertes Gebäude vor: Im vorderen Bereich wurden die Klassenzimmer im 1960er-Jahre-Bau kernsaniert ebenso wie Flure und Decken in der Grundschule, die aus den 1990er-Jahren stammen. Die Klassenzimmer in der Grundschule blieben dagegen unverändert. Im 70er-Jahre-Bau wurde unter anderem der Brandschutz erneuert, Verkabelung und Lichter neu installiert und die Werkräume saniert.

Hinzu gekommen sind unter anderem ein offener und überdachter Innenhof, in dem unter anderem eine Boulderwand installiert werden soll. Zukünftig soll auch der rückwärtige Außenbereich als Schulhof genutzt werden können. Die Bauarbeiten sollen im Herbst abgeschlossen sein. „Für die Schule ist das insgesamt ein Quantensprung“, sagt Glaser. Er danke vor allem den Hausmeistern und den Reinigungskräften, die zum Teil selbst sonntags im Einsatz waren.

Konrektor Matthias Rolser sieht das ähnlich. „Im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben wir jetzt unglaublich viele Möglichkeiten.“ Sein Kollegium habe den Umbau „sehr gut“ mitgetragen. „Natürlich war es für alle Kollegen anstrengend, aber es gab keine Unfälle, niemand hat gejammert“, sage er. Auf mögliche Verzögerungen habe sich die Schule eingestellt, zudem sei der Umbau am Ende nach Plan verlaufen: „Wir wussten, dass noch nicht alles zum Schulbeginn fertiggestellt sein würde.“ Wichtig sei, dass der Unterricht stattfinden könne. „Die Schule vermittelt jetzt ein ganz anderes Gefühl.“

Wo er früher in manchen Altbaugängen beinahe geduckt gehen musste, sind heute die Decken erhöht und die Fenster lassen viel Licht in den Innenhof durch. Außerdem verteilten sich die Schüler besser im Haus als früher. „Dadurch wird auch das Arbeiten viel entspannter“, sagt Rolser.

Noch fehlten Kleinigkeiten wie die Boulderwand, manche Räume dienen als Rückzugsraum für die Handwerker und die Fachräume für Biologie, Chemie und Physik müssen noch ausgestattet werden. Doch Glaser ist sich sicher, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Damit schließt die Gemeinde in diesem Jahr eines ihrer größten Bauprojekte ab. Rund 14 Millionen Euro hat die Gemeinde in den vergangenen vier Jahren in die Schule investiert.