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Erddamm

Erddamm soll Schemmerberg schützen

Schemmerberg / Lesedauer: 2 min

Gemeinderäte geben grünes Licht für Hochwassermaßnahmen
Veröffentlicht:22.06.2017, 09:35

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Ein Hochwasser wie im vergangenen Jahr darf sich in Schemmerberg nicht wiederholen. Darin waren sich alle Anwesenden bei der Gemeinderatssitzung am Montag einig. Die Räte haben grünes Licht gegeben für die Ausschreibung der Schutzmaßnahmen: Unterhalb des Bachhofs vor dem Ortseingang, von Schemmerhofen kommend, soll ein Erddamm errichtet werden.

Die Pläne dafür hat Ingenieur Klaus Müller vom Büro Wasser-Müller vorgestellt: Der Damm soll in Keilform verlaufen, rund 1,50 Meter hoch, zehn Meter breit und auf beiden Längsseiten circa 100 Meter lang sein. Vor dem Damm ist ein Rückhaltebecken geplant auf einer Fläche von 11 700 Quadratmetern, das entspricht 1,5 Fußballfeldern.

Über einen Schacht am Damm kann das Wasser kontrolliert abfließen und je nach Regenmenge gedrosselt werden, erklärte Müller. Vom Damm aus fließt das Wasser dann über die Bachdole zur Riß.

Bürgermeister Mario Glaser legte in der Ratssitzung dar, dass die Gemeinde die Grundstücke größtenteils erworben habe, die für den Bau notwendig sind. Bereits vor zwei Woche hat die Gemeinde zudem die Bürger bei einer Veranstaltung über die geplante Maßnahme informiert.

Schutz für 177 000 Euro

Der geplante Hochwasserschutz schütze den Ort vor einem hundertjährlichen Regenereignis, betonte Bürgermeister Glaser. Die Kosten dafür kalkuliert die Gemeinde mit rund 177 000 Euro. Ein Teil der Maßnahme ist indes bereits abgeschlossen: das bestehende Rückhaltebecken in der Altheimer Straße wurde ertüchtigt. Der Zeitplan für die kommenden Baumaßnahmen sieht nun vor, dass die übrigen Arbeiten im August ausgeschrieben werden und bis zum März 2018 fertig sein sollen.

Auf eine Förderung vom Land will Bürgermeister Glaser bewusst verzichten. Dafür wäre eine umfassende Untersuchung in der Großgemeinde Schemmerhofen nötig gewesen. Kostenpunkt: rund 35 000 Euro. „Wir wollen das Thema Hochwasserschutz aber nicht unnötig in die Länge ziehen“, sagt Glaser. Bei dem geplanten Damm und dem Becken handle es sich lediglich um „partielle Maßnahmen“. „Dafür brauchen wir keine Gesamtuntersuchung.“