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Spendenaktion

Spendenaktion für Ellwanger Hochwasseropfer gestartet

Rot an der Rot / Lesedauer: 3 min

Caritas Biberach-Saulgau stellt ein Spendenkonto bereit – Wie jetzt geholfen werden kann
Veröffentlicht:15.06.2021, 16:00

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Es gibt eine Spendenaktion für die Betroffenen des Hochwassers in Ellwangen. Initiiert hat die Spendenaktion die Gemeinde Rot an der Rot. Die Caritas Biberach-Saulgau stellt ein Spendenkonto bereit. Rots Bürgermeisterin Irene Brauchle hält weiterhin den Kontakt zu den Betroffen, sowohl telefonisch als aus per E-Mail.

Am Dienstag war sie erneut vor Ort, um mit ein paar der Betroffenen persönlich zu sprechen und um sie über die Spendenaktion zu informieren. „Mir wurde rückgemeldet, dass sie wissen, wo sie mich finden, und sich melden, wenn sie etwas benötigen“, so Brauchle.

Wie es aktuell vor Ort aussieht

Aktuell stünden noch verschiedene Container vor Ort, die von den Eigentümern beziehungsweise deren Versicherungen bereit gestellt wurden. „Von uns steht noch ein Baustromverteiler in der Straße Am Ellbach, um die dortigen Anwohner auch weiterhin mit Strom zu versorgen. Dies bleibt erst einmal auch noch eine Zeitlang so“, erklärt die Bürgermeisterin. Die Entsorgung des Schlamms in den Häusern würden die Versicherungen übernehmen. Die Kontaktherstellung zu Firmen, die dies anbieten, habe die Gemeinde übernommen.

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20210610004407361_6041699475205401 (Foto: Daniel Simon/pöppel new facts)

Ebenso die Sicherung der gekippten Heizöltanks, um eine Berstung oder ein Umfallen zu verhindern. Ein Teil dieser Kosten werde auf jeden Fall die Gemeinde tragen. „In den Tagen nach dem Unglück stand erst einmal im Fokus, eine Umweltverschmutzung oder -gefährdung auszuschließen und alles zu unternehmen, um dies zu verhindern.“

15 Wohnungen sind nicht bewohnbar

15 Wohnungen sind laut Brauchle momentan nicht bewohnbar. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft sei in Ellwangen sehr groß. Daher seien viele bei Bekannten oder Freunden untergekommen oder hätten selbst eine Wohnung gefunden, bis ihre Häuser wieder bewohnbar beziehungsweise saniert seien. Nur für wenige Betroffene suche die Gemeinde aktuell noch nach einer Wohnung. Das sei im Moment oberste Priorität, zusammen mit der finanziellen Unterstützung. Daher habe die Gemeinde sich entschieden, ein Spendenkonto einzurichten.

Sachspenden wurden bereits vermittelt, wo diese notwendig seien. Viele der Betroffenen hätten über Online-Portale oder über Bekannte notwendige Dinge, wie zum Beispiel Möbel, gefunden. „Es bringt aus meiner Sicht nichts, generell Möbel zu suchen oder diese einzulagern. Wenn die Betroffenen etwas benötigen, suchen wir zielgenau das, was sie benötigen. Es muss ja auch in die Übergangswohnungen passen, und daher bringt uns ein genereller Aufruf nach Möbel aus meiner Erfahrung nicht weiter“, so Brauchle.

So kann gespendet werden

Wer spenden möchte, überweist diese an die Spendenkontonummer der Caritas Biberach-Saulgau IBAN DE 51 654 50070 0000 018 597 - Kreissparkasse Biberach. Das Stichwort ist „Hochwasser Ellwangen“. Der erste Spendenzeitraum endet am 25. Juni. Betroffene können ab sofort formlos und postalisch einen Antrag stellen, an die Adresse Caritas Biberach-Saulgau, Kolpingstraße 43, 88400 Biberach, oder per E-Mail an [email protected], [email protected] oder an [email protected].

Die Betroffenen sollen dabei ihre Adresse und ihre Kontaktdaten sowie ihre Kontoverbindung angeben. Zudem sollen sie eine kurze Info dazu schreiben, welcher Schaden bei ihnen entstanden ist.

Die Soforthilfen werden je nach Spendenstand pauschaliert auf Antrag zur Verfügung gestellt. Über eine mögliche Verlängerung der Spendenaktion wird die Gemeinde zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Die Gemeinde sucht für einige Betroffene nach Wohnraum. Aktuell gesucht werden eine 2- bis 3-Zimmer-Wohnung für zwei Personen und zwei Freigänger-Katzen, in der Gemeinde oder auch in Richtung Biberach. Eine weitere 2- bis 3-Zimmer-Wohnung in Ellwangen sowie eine 3- bis 4-Zimmer-Wohnung im Umkreis der Gemeinde.

Wer eine entsprechende Wohnung vermieten könnte, soll sich direkt bei der Gemeindeverwaltung Rot an der Rot melden, unter der Telefonnummer 08395/9405-12 oder über E-Mail an [email protected] .