StartseiteRegionalRegion BiberachRot an der RotRoter Rat will nicht an falscher Stelle sparen

Mehrzweckhalle

Roter Rat will nicht an falscher Stelle sparen

Rot an der Rot / Lesedauer: 3 min

Worauf sich deshalb die Haslacher in ihrer neuen Mehrzweckhalle freuen dürfen
Veröffentlicht:27.06.2018, 19:21

Von:
Artikel teilen:

Die Pläne für eine neue Mehrzweckhalle in Haslach sind nach nochmaligen Gesprächen mit den Vereinsführungen verfeinert und jetzt vom Gemeinderat Rot an der Rot gebilligt worden. Die Kosten stiegen von geschätzten 3,1 im Vorentwurf auf nunmehr rund 3,52 Millionen Euro. Dabei handelt es sich immer noch um eine vorläufige Kostenberechnung, sagte der Architekt Thomas Sick vom Büro Sick & Fischbach.

Auf Nachfragen mehrerer Räte sagte Bürgermeisterin Irene Brauchle , dass auf dem weiteren Weg geschaut werde, wo noch abgespeckt werden könne. Allerdings fügte sie hinzu: „Wir wollen sparen, aber nicht an der falschen Stelle.“ Sie lobte ausdrücklich die konstruktiven Gespräche mit den Vereinen und gab zu verstehen, dass keineswegs Luxuswünsche draufgesattelt wurden. Es handle sich immer noch um eine „kompakte und sehr zweckmäßige Halle“. Sie ist wie die bestehende auf 350 Besucher ausgelegt, aber aufgrund höherer Abstandsflächen größer als die alte.

Ähnlich äußerte sich Sick: „Wir machen mehr, aber das ist alles sinnvoll.“ Die zusätzlichen Kosten erklärte er durch „viele kleine Sachen, aber es summiert sich“. So weist der Untergrund eine geringere Tragfähigkeit auf als erwartet, die Gründung wird aufwendiger. Die Haustechnik nimmt mehr Platz in Anspruch. In und vor allem vor den Damentoiletten soll es nicht zu eng zugehen, wofür beim Foyer ein bisschen was abgeknapst wurde. Die Umkleiden und Duschen und der Mehrzweckraum fallen etwas großzügiger aus. Neu hinzugekommen ist ein mit einer Holzverschalung eingehauster Abstellraum vor der Küche; hier können angelieferte Getränke kühl gelagert werden, bis die Helfer mit dem Einräumen für eine Veranstaltung beginnen.

Geschickte Wegführung

Bauamtsleiter Marc Grözinger erläuterte die Küchenplanung. Getränke- und Essensausgabe sind von der Geschirrrückgabe getrennt, damit sich die Servierwagen im Rein und Raus nicht in die Quere kommen. Ein Küchenblock in der Mitte soll großzügig mit variablen Anschlüssen, aber mit wenig fest installierten Geräten ausgestattet werden; so gehen die Überlegungen aktuell hin zu einer mobilen Fritteuse.

Die Hallenbestuhlung soll erneuert werden, auch dieser Posten war im Ursprungsentwurf nicht enthalten. Ansonsten werden Ausstattungsgegenstände aus der alten Halle weiterverwendet, soweit möglich. Das gilt auch für Sportgeräte, die der Sportverein nutzt. Was den Sport angeht, ist die Halle auf die Bedürfnisse der örtlichen Grundschule ausgerichtet. Obwohl es kritische Fragen zu den Kosten gab, segneten die Räte die Planung einmütig ab. Diese sei „gut durchdacht“, sagte etwa Marianne Münsch; zu enge Raumschnitte bereue man später über viele Jahre.

Die Gemeinde kann mit insgesamt 1,028 Millionen Euro Zuschüssen vom Land aus dem Ausgleichstock, dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum und der Sportstättenförderung rechnen. Wenn alles klappt, könnte Ende dieses Jahres mit dem Rückbau des Parkplatzes der alten Halle begonnen werden, auf dem die neue Halle entsteht. Der Abriss der alten Halle beginnt erst, wenn die neue fertig ist. Neue Parkplätze entstehen dann dort, wo sich jetzt die alte Halle befindet. Die Kosten für die Parkplätze mit Schotterbelag, ohne Asphalt, sind im veranschlagten Preis von 3,5 Millionen Euro enthalten. Der Rat hat in derselben Sitzung den Bebauungsplan als Satzung beschlossen. Das Baugesuch hat die Gemeinde bereits eingereicht.