Yogafestival

Yogafestival im Hängegarten

Riedlingen / Lesedauer: 3 min

Vom 21. bis 23. Juni werden in Neufra 21 Kurse angeboten
Veröffentlicht:21.05.2019, 19:07

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Yogafestivals gibt es zahlreiche in Europa, auch in Deutschland, auch am Bodensee; ein oberschwäbisches ist bis jetzt noch nicht darunter. Das soll sich ändern. Christiane Johannsen plant, im historischen Hängegarten in Neufra solch ein dreitägiges Festival für und mit Yogis und Yoginis auszurichten. Vom Weltyogatag am 21. Juni bis zum 23. Juni, Freitag bis Sonntag.

Begonnen, sagt Christiane Johannsen, habe ihre Festivalplanung mit einem Traum: Im historischen Hängegarten – von ihren Eltern und ihr verwaltet und gepflegt – seien eine Menge Menschen zu sehen gewesen, Lehrende und Lernende, die Yoga praktizierten. Klar und deutlich sei ihr die Erinnerung beim Aufwachen vor Augen gestanden. Und sie ergänzt: „Wenn ich meinen Träumen folge, klappt das auch.“ Es habe sich „magisch“ angefühlt und total richtig für den ihr so vertrauten Ort.

Die nächste Verstärkung ihrer noch nicht ganz konkreten Idee sei damals, im vergangenen Jahr, von Yvonne Kurz gekommen. Die Ulmerin ist vertraut mit Stress und dessen Auflösungsmethoden, mit Achtsamkeitstraining, auch mit Yoga. Den Hängegarten kennt sie aus zwei Veranstaltungen zur Meditation im vergangenen Jahr. Eine weitere Vertraute, die sie und ihre Idee in Organisation und Vertragsverhandlungen unterstützte, fand Christiane Johannsen in Christina Stocker.

Dann holte sich Christiane Johannsen den Kneippverein in Riedlingen ins Boot. Eine der Yogalehrerinnen dort, Gabriele Pöndl, saß eines Tages im Hängegarten und sie seien ins Gespräch gekommen. Die Idee des Yogafestivals habe in mehreren Gesprächen Gestalt angenommen – und als dann ein Freund den Flyer zum Event entworfen hatte, sei die Planung vorangeschritten. Der Flyer und daraus das Plakat habe sie inspiriert zum Weitermachen: Bäume, Vögel, Licht und Bewegung – Natur und Mensch zwischen Himmel und Erde. Mit spürbarer Begeisterung sagt Christiane Johannsen: „Das Plakat drückt das aus.“

Inzwischen konnte sie 14 Yogalehrer aus der näheren und weiteren Umgebung mit ihrer Idee anstecken und ein Programm entwerfen. Auch in Neufra seien einige der Anbieter bereits gewesen und hätten der Atmosphäre des zauberhaften Ortes nachgespürt. So werden am Freitag, 21. Juni, und dem folgenden Samstag jeweils acht, am Sonntag fünf Lehrgänge stattfinden. Je ein Angebot in einem Zeitfenster. Vom Tautreten am frühen Morgen bis zum Chill out mit Musik ab 21 Uhr. Am Samstagabend ist Lichtkunst mit Andreas Martin im Programm. Alle Sparten, alle Sorten, alle Formen von Yoga könnten ausprobiert werden. Sehr abwechslungsreich sei das Tagesprogramm gestaltet, von Angeboten mit mehr Power bis zur Meditation. Die Kurse heißen „Lachyoga“ oder „Dynamische Meditation“, „Tanz dich glücklich“ oder „Innere Ausrichtung“, „TaiChiYogaMedi“ oder „Der sanfte Krieger“. Es gibt keine Überschneidungen, keine mühsamen Entscheidungen, keine Enttäuschung über verpasste Kurse. 30 Festivalstunden sind angesetzt. „Und es können 360 Angemeldete teilnehmen“, sagt Johannsen. Über die Internetseite laufen die Anmeldungen; einige seien bereits eingegangen. Und bei 360 sei Schluss. „Es bietet sich an, Vollgas zu geben“, sagt Johannsen schmunzelnd. Für Schlafgelegenheiten müsse jeder Teilnehmer selber sorgen; zur Verpflegung stünde eine Creperie und die Spätzlepress bereit, kalte Getränke, Kaffee und Kuchen ebenfalls.

Internationaler Tag des Yoga

Der Termin sei sorgfältig ausgewählt: Am 21. Juni ist neben dem längsten Tag des Jahres, der Sommersonnenwende, auch der internationale Tag des Yogas. Die Aussicht zum Sonnenuntergang von der Höhe des Hängegartens über dem Donautal sei spektakulär. Auch das verstärkte Achten auf den eigenen Körper, die Seele, deren Zusammenspiel, das Abbauen krankmachender Situationen und das Pflegen des eigenen Selbst werde als wichtig wahrgenommen. Und nicht zuletzt wolle sie Neufra und den historischen Hängegarten mehr in die Bekanntheit rücken, sagt Christiane Johannsen: „Wir wollen den Hängegarten wach küssen.“